News Flash – Kurzmeldungen

Das Pfarreisystem der anglikanischen Kirche steht vor dem Kollaps. Dies sagte Erzbischof David Hope im britischen Rundfunk (BBC). Eine kircheninterne Studie hatte gezeigt, dass bis zum Jahr 2030 nur noch ein Drittel der Gläubigen den Sonntagsgottesdienst besuchen werden, darunter kaum Kinder. Die Zahl der Geistlichen ist in den letzten zehn Jahren schon um 14% gesunken, die der Taufen im selben Zeitraum um 24%, die Zahl der kirchlichen Eheschließungen beinahe um die Hälfte.

Christen und Muslime haben sich in Nigeria gemeinsam dem Kampf gegen Aids verschrieben. Dazu gründeten sie eine Nicht-Regierungs-Organisation mit Namen „interreligiöser HIV und Aids-Rat von Nigeria". Das berichtet die Tageszeitung „This day". Zu den Initiatoren des Rates gehört auch der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz des Landes.

Internet verändert Sozialverhalten. Laut einer Untersuchung der Marktforschungsagentur RoperASW laufen Kennenlernen, Verabredungen, Partyeinladungen und persönliche Bekanntmachungen zunehmend über das Internet ab. Gerade den Jüngeren ist die neue Technik bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Drei Viertel der US-Amerikaner im Alter von 18 bis 22 Jahren haben bereits Erfahrungen mit Freundschaften und Beziehungen, die übers Internet entstanden sind. 78 Prozent geben an, dass sie bei einem Erstkontakt lieber die E-Mail-Adresse als die Telefonnummer preisgeben.

Armut in der Kindheit erhöht erheblich das Risiko eines frühzeitigen Todes. Wissenschaftler haben die Fälle von rund 4500 Männern und Frauen untersucht, die im März 1946 geboren worden und zwischen dem 26. und 54. Lebensjahr gestorben waren. Dabei verglichen sie deren soziale und wirtschaftliche Stellung sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter, wie das British Medical Journal" berichtet. Die Auswertung der Daten ergab, dass bei Menschen, die im Alter von vier Jahren unter schwierigsten wirtschaftlichen Bedingungen lebten, die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Todes doppelt so hoch war wie bei Personen aus den wohlhabendsten Elternhäusern.

Bewaffneter tötet amerikanische Missionarin im Libanon. Bonnie Weatherall, 30-jährig, erlitt drei Kopfschüsse und verstarb auf der Stelle. Seit etwas mehr als einem Jahr arbeitete sie als Schwester freiwillig in einer Klinik in Sidon. Ihr Mann erklärte: "Meine Frau starb für ihre Liebe zur Kirche, ihren Glauben und weil sie den Menschen in Sidon half."

Gefährden Hamburger die Gesundheit von Kindern? McDonald wurde eingeklagt, weil New Yorker Kinder nach häufigen Genuss von "Big Macs" gesundheitliche Probleme entwickelten wie Diabetes, hoher Blutdruck und Fettleibigkeit. Im Gericht in Manhatten verklagte der Anwalt Samuel Hirsch im Auftrag seiner Klienten die Fastfood-Kette und beschuldigte sie, eine nationale Epidemie von dicken Kindern verschuldet zu haben. Die Hamburger von McDonald würden viel Fett, Zucker und Cholesterol enthalten.

Warnung vor Vergeltung. Der radikale muslemische Kirchenvorsteher Sheikh Omar Bakri Muhammad. Führer der radikalen al Muhajjiroun Gruppe, die die al Qaeda unterstützt, warnte, dass eine Gruppe sehr wahrscheinlich eine grössere Attacke gegen die USA und Grossbritannien starten werde, wenn der Krieg gegen Irak eröffnet würde. Sobald die Raketen gegen Irak abgeschossen würden, sei ein Vergeltungsschlag unvermeidlich.

Berliner Kirchengemeinde sorgt für würdige Bestattung Obdachloser. Die evangelische Gemeinde “Heilig Kreuz-Passion” im Stadtteil Kreuzberg hat ein ehemaliges Erbbegräbnis auf dem Friedhof “Vor dem Halleschen Tor” erworben. Dort sollen in den nächsten Jahren bis zu 30 wohnungslose Menschen kostenlos ihre letzte Ruhe finden

Lebensrecht einer Schwerbehinderten gewichtiger als Interessen der Mutter. Das Paderborner Landgericht hat die Schadensersatzklage einer Mutter eines schwerbehinderten Mädchens zurückgewiesen. Das heute vier Jahre alte Kind kam mit einem offenen Rücken querschnittsgelähmt zur Welt und wird lebenslang ein Pflegefall bleiben. Nach Ansicht der Frau hat es der sie betreuende Frauenarzt versäumt, rechtzeitig auf die Missbildung hinzuweisen und damit die Möglichkeit zur Abtreibung zu geben. Vor Gericht argumentierten die Eltern, dass sie sich auf jeden Fall für die Abtreibung entschieden hätten. Nach der Geburt erlitt die Frau einen Nervenzusammenbruch und musste zwei Jahre lang psychotherapeutisch behandelt werden. Sie verlangte 14.000 Euro Schmerzensgeld sowie mehrere hunderttausend Euro Unterhaltsgeld für das Mädchen. Die Richter befanden jedoch, dass die Voraussetzungen für eine Abtreibung nicht vorlagen.

Streit um Tischgebete in einem kommunalen Kindergarten verschärft sich. Das Ehepaar Bernd und Ute Noll – Eltern eines fünfjährigen Jungen – wollen mit einer einstweiligen Anordnung “christliche, kultische Handlungen”, insbesondere Gebete, in der Einrichtung unterbinden. Sie lehnen eine “religiöse Beeinflussung” ihres Sohnes ab. Der Anwalt des Elternpaares hatte zuvor dem parteilosen Bad Endbacher Bürgermeister Jochen Becker eine Frist gesetzt, um für ein Ende der Tischgebete zu sorgen. Sie sind Teil eines “religionspädagogischen Konzepts” des Kindergartens. Becker lehnte die Forderung ab. Der Gemeindevorstand stellte sich einstimmig hinter ihn und das Mitarbeiterteam des Kindergartens. Jetzt muss das Verwaltungsgericht Giessen entscheiden, ob es zu der einstweiligen Anordnung kommt.

“James Bond” hat ein gestörtes Verhältnis zur Kirche. Während seiner Zeit an einer katholischen Schule sei er “dauernd geschlagen” worden, “so wie die meisten anderen Kinder auch”, sagt der 50jährige der Zeitschrift “TV Movie” (Hamburg). “Die einzige Mission des Ordens war es, ein Klima von Scham und Furcht zu schaffen”, so Brosnan. Er habe sich auch für seine alleinerziehende Mutter geschämt, “weil die Kirche sie deswegen verdammte

Erdkunde gut – Religion mangelhaft. Die Deutschen sind im internationalen Vergleich gut in Geographie, aber schlecht in Religion. Bei einer Umfrage der amerikanischen Nationalen Geographischen Gesellschaft konnten sie selbst kleinere Länder lokalisieren und belegten beim Erdkunde-Wissen den zweiten Platz nach Schweden. Die wenigsten wussten allerdings, welche die verbreiteste Religion ist - nämlich das Christentum. Auf diesem Gebiet landeten die Deutschen auf dem vorletzten Platz.

Basler Bischof: Noch nie so viele Freiwillige in der Kirche. "Noch nie haben sich so viele Freiwillige in der Kirche engagiert." Dies hat der Basler Bischof Kurt Koch in einem Interview unterstrichen, das in der aktuellen Nummer des Berner "Pfarrblatts" erschien.

UNO-Kinderhilfswerk: Eine Million Kinder im Irak sind unterernährt. Im Irak leiden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF fast eine Million Kinder an chronischer Mangelernährung. Obwohl sich die Ernährungslage insgesamt deutlich verbessert habe, erhalte fast jedes vierte Kind nicht genügend Nahrung, um sich körperlich und geistig normal entwickeln zu können, heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Rund 150.000 Mädchen und Jungen, vier Prozent der irakischen Kinder unter fünf Jahren, brauchen dem Hilfswerk zufolge Zusatznahrung und medizinische Hilfe. Für die von UNICEF unterstützte Studie seien im Irak fast 20.000 Haushalte befragt worden. Nach eigenen Angaben unterhält das Kinderhilfswerk ein Netzwerk von rund 3.000 Kinderschutzzentren in irakischen Gemeinden mit fast 13.000 freiwilligen Helfern. Jährlich würden rund eine Million Kinder untersucht.

Atheisten protestieren gegen gottesdienstliche Trauerfeier für Augstein. Um die geplante Trauerfeier der Stadt Hamburg für den verstorbenen “Spiegel”-Herausgeber Rudolf Augstein am 25. November in der Hauptkirche St. Michaelis ist Streit entbrannt. Die Verbände von Freidenkern, Konfessionslosen und Atheisten protestierten in einem Schreiben an den Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) dagegen, dass eine Kirche als Ort der offiziellen Trauerfeier für den “dezidierten Nicht-Christen und Nicht-Gläubigen” dient.