Einst Wunderkind des französischen Fussballs
Der sehr talentierte junge französische Fussballspieler Gaël Kakuta wechselte bereits im Alter von 16 Jahren nach England zu Chelsea. Doch nach einer von Höhen und Tiefen geprägten Karriere fand er fernab des Rampenlichts, im Iran, inneren Frieden und begegnete dort Jesus Christus.
Obwohl seine Mutter ihn schon früh mit dem christlichen Glauben vertraut gemacht hatte, sagt der ehemalige Spieler von RC Lens, dass er nie wirklich selbst nach Gott gesucht habe. Mit 34 Jahren geriet er in eine Phase tiefster Verzweiflung: Er verlor seine Mutter, liess sich scheiden, kämpfte mit finanziellen Schwierigkeiten wegen der französischen Steuerbehörden – und überlegte ernsthaft, mit dem Fussball aufzuhören.
Eine unerwartete Begegnung im Iran
Da erreicht ihn ein überraschendes Angebot: ein Vertrag im Iran – einem Land, das zu den restriktivsten gegenüber Christen zählt. Zunächst zögert Kakuta, doch etwas in ihm drängt ihn, das Angebot anzunehmen.
«Bis zur letzten Minute wollte ich nicht hin. Aber irgendetwas hat mich dazu gedrängt. Es war wirklich der Heilige Geist, der mich dorthin geschickt hat», sagte er kürzlich gegenüber «RMC Sport».
Vor Ort, abgeschieden und ohne Ablenkungen, steht er schliesslich sich selbst gegenüber. In dieser Einsamkeit öffnet er die Bibel, die ihm seine Mutter hinterlassen hat. «Sie hat immer gesagt: ‘Ich bin nicht allein, ich bin mit Jesus.’ Und heute, durch Gottes Gnade, bin ich derjenige, der das sagt.»
«Ich sah mein Leben an mir vorüberziehen»
Nach und nach verändert die Lektüre der Evangelien sein Herz. «Ich sah mein ganzes Leben an mir vorüberziehen. Ich habe mein Leben Jesus übergeben. Als ich im Januar zurückkam, liess ich mich taufen.» Jesus sei sein ganzes Leben.
Der Journalist von RMC Sport weist auf den Widerspruch hin, dass seine Bekehrung ausgerechnet in einem muslimischen Land geschah. Kakuta antwortet schlicht: «Der Heilige Geist, Jesus – er ist überall.»
Heute spielt Kakuta bei Sakaryaspor in der Türkei. Der einstige «Black Zidane» und als «das beste Talent seiner Generation» beschriebene Spieler beschreibt seinen Glauben als neuen Lebensstil. Sein tägliches Gebet lautet: «Erfülle mich, übernimm die Kontrolle, zerbrich mein Ego, zerstöre meinen Stolz und gib mir die Kraft, demütig zu bleiben – so wie du es warst.»
Sein ehemaliger Mitspieler aus den französischen Nachwuchsteams, David Alcibiade, teilt seine Freude darüber, «dass Gaël die ausgestreckte Hand Jesu Christi ergriffen hat, als er in Depressionen steckte und sich allein und verlassen fühlte».
Ein radikal verändertes Leben
Lange Zeit äusserte sich Kakuta kritisch über die Fussballwelt, die er als heuchlerisch und oberflächlich bezeichnet. Er beschreibt dieses Umfeld als hart: «Im Fussball darfst du nicht nett sein. Du musst die Zähne zeigen. Am Ende wirst du selbst zum Monster.»
Heute jedoch wählt er den Weg des Lichts; überzeugt, dass sein Glaube ihm hilft, echt zu bleiben, selbst in diesem schwierigen Umfeld. In einer Welt, in der Leistung alles zu sein scheint, erinnert er daran, dass es noch einen anderen Sieg gibt: den des wiedergefundenen Glaubens an Jesus Christus.
Zum Thema:
Den Glauben entdecken
Dossier: Fussball und Glaube
Gleichbehandlung im Abseits: Fussball mit Filter: Wer darf was sagen – und wer nicht?