Drei christliche Familien aus Sklaverei befreit
Ein argentinischer Priester des «Ordens des heiligen Elias», Pater Fréderico, reiste gemeinsam mit einem Laien namens Diego nach Pakistan, um elf Personen aus drei verschiedenen christlichen Familien zu befreien, berichtet «International Christian Concern» (ICC). Aufgrund ihres Glaubens waren diese Familien immer ihrer Freiheit beraubt worden.
Nachdem er ihre Schulden bezahlt hatte, teilte der Priester mit ihnen die christlichen Sakramente, darunter die Taufe. Schuldknechtschaft und Sklaverei, die ganze Familien betreffen, existieren auch heute noch in Pakistan.
Viele Christen betroffen
«Dank unserer Unterstützer und ihrer Gebete konnten wir diese elf Menschen retten. […] Sie durften weder an Gottesdiensten teilnehmen noch die Sakramente empfangen. Am Tag ihrer Befreiung konnte ich ihnen die Sakramente spenden, einschliesslich der Taufe. Es war ein Tag der doppelten Befreiung!»
Belastet durch familiäre Schulden, zur Arbeit in Fabriken gezwungen, geschlagen, vergewaltigt und ohne finanzielle Mittel – viele pakistanische Christen (die oft zur armen Bevölkerungsschicht gehören) sind in dem mehrheitlich muslimischen Land von moderner Sklaverei betroffen.
«Wie Abfall behandelt»
Seit Anfang des Jahres hat Pater Fréderico dank seiner Initiative PaX für die Befreiung von 110 Christen gesorgt, im Jahr 2024 waren es 200. Nach ihrer Rettung erhalten sie eine sichere Unterkunft, eine wöchentliche Lebensmittelunterstützung und schulische Bildung für ihre Kinder.
In einem Interview mit «European Conservative» im Frühjahr sagte er, Christen in Pakistan würden «wie Abfall behandelt», und seine Aufgabe sei es, ihnen zu zeigen, dass es Hoffnung gibt und dass das Wichtigste sei, «Gott und sein Reich zu suchen».
Bürger zweiter Klasse
«Nach einem Leben, in dem sie Abfälle essen, wie Abfall behandelt werden und ständiger Gewalt ausgesetzt sind, wissen einige von ihnen nicht einmal mehr, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Deshalb müssen wir sie an einen Ort bringen, an dem sie in Frieden leben, das Christentum ausüben und ihre Kinder grossziehen können. Dort können sie ihnen vermitteln, dass es eine Zukunft gibt und dass sie nur eines suchen müssen: Gott und sein Reich.»
Pater Fréderico setzt sich dafür ein, das Evangelium in die entlegensten und spirituell am stärksten benachteiligten Regionen der Welt zu bringen. Nach Angaben von «Open Doors» sind Christen in Pakistan unterrepräsentiert und gelten als Bürger zweiter Klasse.
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Datum: 02.12.2025
Autor:
Elormise Pierre / Daniel Gerber
Quelle:
Info Chrétienne / Übersetzung: Livenet