Farrah aus Jordanien

Durch eine syrische Flüchtlingsfrau lernte sie Jesus kennen

Unter Zwang musste Farrah einen deutlich älteren Mann heiraten. Regelmässig wurde sie geschlagen, wurde depressiv und wollte nur noch sterben. Bis sie eine Flüchtlingsfrau traf, deren Gesicht strahlte.
Zwei Frauen mit Kopftuch

Farrahs Elend begann mit einem Telefonanruf von ihrem Vater: «Er sagte: 'Wenn du diesen Mann nicht heiratest, wird deine Mutter sterben.'» Farrah war in Jordanien aufgewachsen und musste als unverheiratete Frau per Gesetz jeden Monat bis zu ihrer Hochzeit Geld von ihrem Gehalt ansparen. Ihr Vater brauchte dieses Geld, um die Krebsbehandlung ihrer Mutter zu bezahlen – und so arrangierte er die Hochzeit.

«Farrah war gezwungen, diesen Mann zu heiraten, der viel älter war als sie, ein radikaler Muslim. Auf ihrer Hochzeitreise begann der Missbrauch…», berichtet JoAnn Doyle von «Uncharted Ministries», die Farrah kennt. Regelmässig wurde Farrah nun geschlagen – am liebsten hätte sie sich umgebracht. Das einzige, was sie am Leben hielt, waren ihre Kinder.

«So anders, so glücklich»

Dann begann der syrische Bürgerkrieg – und mit ihm kamen die Flüchtlingsströme, die Jordanien überschwemmten. Immer wieder sah Farrah in ihrer Heimatstadt eine bestimmte syrische Flüchtlingsfrau. «Sie war eine ärmlich aussehende Flüchtlingsfrau, aber ihr Gesicht strahlte nur so – es strahlte Freude aus», erzählt JoAnn Doyle. «Farrah ging irgendwann auf diese Frau zu und fragte: 'Was ist mit dir los? Warum bist du so anders, so glücklich?' Und die Frau erzählte ihr: 'Ich habe Jesus gefunden. Willst du, dass ich dir erzähle, wie er mein Leben verändert hat?'»

Mehrere Male trafen sich die zwei Frauen. Und letztlich übergab auch Farrah ihr Leben Jesus. «Sofort waren die Depressionen und die Selbstmord-Gedanken wie verflogen. Zum ersten Mal in ihrem Leben war die Leere gefüllt mit Frieden und Freude.»

Nie wieder vergessen

In der Nacht vor ihrer Taufe und der ersten Feier des Abendmahls träumte sie zum ersten Mal von Jesus. Nach ihrer Taufe reichte man ihr ein Handtuch, damit sie sich abtrocknen und anziehen kann. Aber sie wehrte ab und sagte: «Nein, nein, ich will das Wasser nicht wegwischen! Ich möchte, dass das Wasser an mir bleibt, so dass ich nie wieder vergesse, dass er mich reingewaschen und neu gemacht hat!'»

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Datum: 11.06.2021
Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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