Herz und Verstand

Wie ein Muslim das Evangelium entdeckte

Abdu Murray
Abdu Murray las die Bibel nur, um sie zu widerlegen. Doch ein Vers im Lukas-Evangelium liess ihn nicht mehr los. Was als intellektuelle Herausforderung begann, endete in einer tiefen Herzenswandlung.

Der in den USA als Muslim aufgewachsene Bibel-Apologet Abdu Murray versuchte, Christen den Glauben auszureden. «Ich las in der Bibel, von der ich nebenbei bemerkt kein Wort glaubte.»

Doch in Lukas Kapitel 3, ab Vers 7 stiess er auf eine Passage, die ihn fesselte. Dort erklärt Johannes den Menschen, dass es nicht die Abstammung von Abraham ist, die einem als Juden vor dem Gericht rettet. Johannes sagt: «Gott kann selbst aus diesen Steinen hier Nachkommen für Abraham hervorbringen.» Abdu Murray kommentiert dazu: «Dem konnte ich zustimmen, denn ich sagte zu Christen: ‘Tradition ist nicht ein guter Grund, um an etwas zu glauben. Seid nicht einfach Christen, weil es angeblich so ist. Seid mutig, folgt der Wahrheit.»

Koran spricht gut über die Bibel

Nun studierte er – als Muslim – aber selbst diese Passage: «Glaube ich als Muslim aus dem gleichen Grund, aus dem ich aber den Christen sage, dass sie nicht glauben sollen; einfach aus Tradition?» Das führte ihn zu der Suche nach etwas, das wahr ist, und nicht nur der Tradition folgt. Für ihn war klar, dass sich der Islam als richtig herausstellen würde.

Auf seiner Suche stiess er im Koran auf mehrere Stellen – und der Koran gilt als direkt von Allah diktiert – in welcher der Koran in glorreichen Worten von der Bibel spricht. «In der Zeit, als der Koran geschrieben wurde, galt die Bibel als ein Buch, dem man vertraut.»

War es die gleiche Bibel?

Abdu Murray begann nachzuforschen, ob die Bibel im 7. Jahrhundert die gleiche ist, wie jene heute. Dem war tatsächlich so. «Der Koran und die Bibel machen unterschiedliche Aussagen über Jesus, Gottes Dreieinigkeit und die Kreuzigung. Also führte ich historische Nachforschungen.»

Diese führten dazu, dass sein Glaube an den biblischen Gott rational wurde, obschon die Identität von Abdu Murray bislang muslimisch war. Und er spürte, dass Jesus und der christliche Glauben das sind, was sein Herz braucht. Zuerst geschah es über den Intellekt und das Realisieren, welches das Herz erfüllte, folgte als zweites.

«Die Bibel ist kraftvoll»

Gott zeige im Christentum die grösstmögliche Liebe durch die Selbstopferung. Gefunden habe er das durch die Bibel. «Die Bibel ist kraftvoll. Sie erfüllt den Verstand und das Herz.»

Viele Menschen in der islamischen Welt finden aktuell zum christlichen Glauben. Laut Abdu Murray hat dies viele Gründe. Viele politische Dinge geschehen in der islamischen Welt, in die sie hineingeboren wurden, über die sie sich wundern. Manche von ihnen verlassen den Islam und manche sehen den Unterschied, den das Christentum im Leben eines Menschen machen kann.

Das kann intellektuell, emotional und existenziell schön sein. Sie beginnen, das zu sehen und sie wollen es. Das ist der Grund, warum es im Iran und an vielen anderen Orten weltweit geschieht.  

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Datum: 28.07.2025
Autor: Tré Goins-Phillips / Daniel Gerber
Quelle: Faithwire / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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