Nationalratswahlen 2011

Jyoti Guptara (TG)

Am 23. Oktober 2011 werden National- und Ständerat neu gewählt. In einer Livenet-Umfrage gehen Kandidatinnen und Kandidaten auf acht Fragen ein und sagen, was sie motiviert und was sie – sollten sie gewählt werden – in Bern verändern möchten.
Jyoti Guptara

Zur Person

Name, Vorname: Guptara, Jyoti
Partei, Kanton: Jung-EVP, Thurgau
Alter: 22
Zivilstand: ledig
Wohnort: Weinfelden
Beruf, heutige Funktion: Selbständiger Schriftsteller, Redner
Bisherige Ämter: Unabhängiger Berater
Kirchenzugehörigkeit: Reformierte Kirche, Hauskirche
Hobbys: Reisen, Lesen, Sport
Homepage: twins.guptara.net

Meinungen und Positionen

In welchem Sinn motiviert Sie der Glaube an Jesus Christus zum politischen Handeln?


Warum geht es Europa und Amerika seit dem 16. Jahrhundert rasant vorwärts, während der Rest der Welt stehenblieb? Warum geht nun der Westen unter?

Schlüssel zum Erfolg war die biblische Weltanschauung (Konzept von Zeit, Menschenwürde, Familie, Arbeitsethik, Institutionen – kurz: Die richtigen Werte), welche eine breite Masse der Bevölkerung und vor allem auch viele unter der Elite prägte. Nach der Reformation wurde also die Bibel zur Seele des Westens. Diese Früchte ernten wir (unverdient) bis heute noch. Nun möchten wir nichts mehr von der Bibel oder Wahrheit wissen und nachdem wir unsere Wurzeln abgeschnitten haben, stirbt natürlich auch diese Frucht. Jeder kann die steigende Korruption und Wertezerfall beobachten. Das möchte ich ändern.

Dabei leiten mich Vorbilder wie der niederländische Premierminister Abraham Kuyper und William Wilberforce, der den Sklavenhandel abschuf und England von der korruptesten Nation auf Erden zur saubersten machte, also weltweit vom Fluch zum Segen.

Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politiker aus christlicher Überzeugung stärken?


In der Welt gibt es eigentlich keine Finanzkrisen, keinen Mangel an Arbeitsmöglichkeiten, keine Knappheit an Ressourcen. Sie alle sind nur Symptome einer viel grösseren Ursache: Der Werte-Krise.

Ich möchte, dass Schweizer wieder stolz auf ihre biblischen Werte sein können, die Herkunft ihrer Freiheiten – und Pflichten – kennen, und diese Wurzeln verteidigen, um weiterhin von ihren Früchten zu profitieren.

Heute verstehen viele Christen leider nicht mehr, dass das Beste unserer sogenannten «Moderne» von der Bibel kam! Zum Beispiel Menschenrechte und Freiheiten aller Art (die natürlich jetzt missbraucht werden).

Das hat Auswirkungen auf alle Aspekte unseres Gemeinwesens. Man wird wieder Hoffnung haben, Vertrauen in unsere Behörden und Mitmenschen, die miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.

Was ist zu tun, damit die Sozialwerke saniert werden können?

Unterschreibt unbedingt unsere Volksinitiative «Millionenerbschaften für unsere AHV besteuern» (Erbschaftssteuerreform)! Das sollte für uns alle wünschenswert sein.

Was muss getan werden, damit die Schweiz einen sauberen Finanzplatz hat?

Das kann die Schweiz nicht alleine. Wir müssen auf der Weltbühne eine Führungsposition einnehmen, um globale neue Regeln zu implementieren, die gerecht und nachhaltig sind und somit längerfristig auch lukrativ.

Was muss getan werden, um die Jugend vor Süchten aller Art zu schützen (von der Inernetsucht bis zum Rauschtrinken)?

Identität und Integration: Als Schweizer mit internationalem Hintergrund rede ich Klartext: Keine Integration ohne Integrität! Um einheimische sowie ausländische Jugendliche für eine nachhaltige Zukunft zu gewinnen, brauchen wir auf allen Ebenen eine radikale Rückkehr zu den Werten, die unsere Schweiz frei und erfolgreich gemacht haben. Das muss unter anderem vorgelebt werden.

Die Familie ist der kleinste Baustein unserer Gesellschaft: Sie muss geschützt und gefördert werden! Allgemein gilt es in der heutigen Zeit, Gemeinschaft zurückzugewinnen: Anonymität zu bekämpfen und Verantwortung und Verbindlichkeit zu stärken. Sogar Prime Minister Cameron hat dies nach den Randalen in England erkannt.

Was muss getan werden, damit die Stromversorgung der Schweiz sicher bleibt?

Realisierbare Modelle gibt es genug, um uns in Zukunft ökonomisch und ökologisch mit Strom zu versorgen. Nun muss der politische Wille bestehen, die nötigen Änderungen schrittweise zu implementieren.

Was möchten Sie als Parlamentsmitglied in Bern verändern?


Alles Obiges! Ich möchte in Bern die Schweiz wieder zum Vorzeigeland der Welt machen, damit Jesaja, Kapitel 2 zutrifft: «Die Heiden laufen zum Berg des Herrn, zum Hause Gottes, dass er ihnen lehre seine Wege. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spiesse zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk gegen das andere ein Schwert aufheben und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen.»

Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten – und was ansprechen? 


Er würde die Kirche ansprechen. Es ist unsere Aufgabe, Sein Leib zu sein. Das wussten unsere Vorfahren bestens. Einige opferten dafür ihr Leben. In Matthäus 28, Vers 19 hat uns Jesus aufgetragen: «Machet zu Jüngern die Völker … Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe.» Es geht dabei nicht nur um das Seelenheil möglichst vieler Individuen, sondern auch um die Gesellschaft als Ganzes.

Jeder Gesellschaftsbereich hat das Potenzial, Gott zu verherrlichen und ein Segen zu sein oder den Mensch zu verherrlichen und ein Fluch zu sein. Unsere Aufgabe ist es unter anderem, möglichst Gott ehrende Systeme und Strukturen zu kreieren, die auf biblischen Wahrheiten basieren.
Die grösste Gefahr in der Schweiz sind nicht Muslime oder Atheisten, sondern Christen, die nicht für das Königreich Gottes leben. Es liegt an uns.

Datum: 30.09.2011

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