Starre Lebensformen

Wenn der Dienst für Gott zur Routine verkommt

Der Dienst für Gott kann zum größten Feind einer intakten Gottesbeziehung werden. Diese Ansicht vertrat der Referent bei Willow Creek Deutschland, Pastor Jörg Ahlbrecht, am 25. Januar in Erfurt.
Der Referent bei Willow Creek Deutschland, Pastor Jörg Ahlbrecht.

Auf dem Zukunftskongress des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) sagte Ahlbrecht: «Wenn wir uns daran gewöhnen, für Gott zu arbeiten – egal ob haupt- oder ehrenamtlich –, stehen wir in der Gefahr, die eigentliche Beziehung zu ihm zu verlieren.»

Viele Christen hätten ihr Leben in verschiedene Segmente wie Arbeit, Familie, Freunde, Hobby und geistliches Leben aufgeteilt. Wenn sie beispielsweise einige Aufgaben in der Gemeinde übernähmen, hätten sie ein ruhiges Gewissen, «genug für Gott zu tun». Sie lebten in starren Formen, doch der Glaube sei ihnen verloren gegangen. Wer in einer intakten Gottesbeziehung leben wolle, müsse das trainieren. Ahlbrecht: «Das ist wie bei einem Marathonläufer oder einem Musiker. Auch sie sind nur gut, wenn sie regelmäßig üben.»

Meditation zur Neuausrichtung

Er empfahl, beispielsweise mit Psalm 23 durch den Tag zu gehen und morgens, mittags und abends jeweils einen oder zwei Verse zu meditieren. Auf diese Weise könne man sich jeden Tag neu klar machen, dass man aus der Gnade Gottes lebe und Gott einem alles gebe, was man zum Leben brauche. Das könne die Maßstäbe im Leben zurechtrücken und mache weniger anfällig für Ärgernisse oder Verführungen des Alltags.

Am Zukunftskongress unter dem Thema «Neues wagen!» nahmen vom 24. bis 27. Januar rund 2'500 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende aus der Gemeinschaftsbewegung teil.

Datum: 29.01.2013
Quelle: idea

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