Jubiläum, Stabwechsel, Neuausrichtung

Das Janz Team feiert den 50. Geburtstag

Gegen 1000 Gäste haben am Wochenende am Fest zum 50-Jahr-Jubiläum des Missionswerkes Janz Team in Kandern im Südschwarzwald teilgenommen. In einer grossen Musik-Revue traten Musiker und Sänger aus fünf Jahrzehnten auf, die ein grosses Spektrum an Musikrichtungen boten.
‚Danny Plett and Liberation’, die in den 90er Jahren durch die Lande tourte, traf sich nach acht Jahren wieder: Heinrich Reisich, Plett und Brian Delamont (v. l.).
Fragen an Paulus: Eva-Maria Admiral
Heimgekehrt: Ken Janz singt mit seinem Cousin Daniel ein Lied.
Gott ehren am Flügel: Harding Braaten (70)
Danny Plett am Fest in Kandern

Unter ihnen waren Anja Lehmann und die Bands „Danny Plett and Liberation“, „Ambassadors“ und „One Accord“, aber auch Ken, Daniel und Michael Janz, Söhne und Enkel der Mitglieder des Janz-Quartetts, welches in den 50-er Jahren das Missionswerk im deutschsprachigen Raum aufbaute.

Auch in Osteuropa aktiv

Seither hat sich das ursprünglich in Kanada gegründete Missionswerk international verzweigt; Mitarbeiter reisten auch aus Frankreich, England, Portugal, Weissrussland, den USA und Brasilien an. Sie präsentierten in einer Missionsausstellung, wie die gute Nachricht von Jesus Christus durch die beiden Schwerpunkte Evangelisation und christliche Bildung bekannt gemacht wird.

Eine grosse Rolle wird weiterhin die Musik spielen. Ein Renner sind die LinGo-Englisch-Freizeiten, die das Janz Team in verschiedenen Ländern, von Portugal über Deutschland bis Lettland und Belarus, jeweils im Sommer durchführt. Dabei lernen junge Leute während zehn Tagen intensiv und locker Englisch, zusätzlich motiviert durch Jugendliche aus Nordamerika, lesen die Bibel und treiben Sport.

Am Wochenende erläuterten Mitarbeiter des Missionswerks in Kandern ihre Arbeitsweise und gaben Anregungen für die persönliche Gemeindemitarbeit. Die Schauspielerin Eva-Maria Admiral brachte in dem Theaterstück „Lieber Paulus, ich habe eine Frage“ die Theologie des Apostels in humorvoller und nachdenklicher Weise zum Ausdruck. Ein Höhepunkt war der Auftritt von Ken Janz, der als Musiker in den 70-er Jahren eigene Wege ging und das Werk verliess. Nun wurde Versöhnung gefeiert.

Blick nach vorn

Werner Schmidli, Leiter des deutschen Zweigs, wurde verabschiedet. Peter Regez, internationaler Leiter des Werkes, skizzierte Aufgaben für die Zukunft. Er rief auf, die Zeichen Gottes zu erkennen und nach offenen Türen für das Evangelium Ausschau zu halten. Es sollen vermehrt Anstrengungen unternommen werden, um junge Menschen zu erreichen. Daneben soll aber auch das Augenmerk auf neue Chancen in anderen Ländern gerichtet werden. Wichtig sei, das „Herz und das Denken zu gewinnen“, sagte Regez an der Jubiläumsfeier.

Der deutsche Evangelist Anton Schulte, der wesentliche Impulse von Leo Janz, dem ersten Leiter des Werks, erhalten hat, meinte im Hinblick auf die Veränderungen und die Vielfalt der missionarischen Arbeit: „Wer an alten Formen festhält, verliert den Inhalt.“ Er begrüsste das Festhalten der biblischen Verkündigung des Janz Teams bei gleichzeitiger Suche nach der jeweils passenden Form.

Die wichtigste Aufgabe

Bei einen „Runden Tisch“ für Pastoren und Leiter christlicher Werke wies der deutsche Missionsleiter Friedhelm Appel auf die Hauptaufgabe von Missionswerken hin: Menschen zum Glauben an Jesus Christus zu führen. Zur Linderung sozialer Notlagen gebe es andere Organisationen. Er merkte an, dass die Kirchen im neuheidnischen deutschen Sprachraum keine Priorität bei der Verkündigung der christlichen Botschaft setzten.

Viele Christen unterstützten eher die Hilfe für Strassenkinder in Afrika als die Verbreitung des christlichen Glaubens in der Heimat. Viele Gemeinden wüssten kaum, was die Menschen in ihrer Umgebung bewege. Immer mehr Mitglieder zögen sich in eine „Wohlfühlherde“ zurück.

Dagegen regen, wie Appel beobachtet, Naturkatastrophen, Terroranschläge und Kinofilme die Menschen zur Beschäftigung mit Lebensfragen an. Sie erwarteten von den Christen überzeugende Antworten. Die Botschaft, dass Jesus Christus Heil und ein erfülltes Leben bringe, werde jedoch gegenüber kirchenfernen Menschen weitgehend verschwiegen.

Im deutschen Zweig des Janz Teams (Sitz in Kandern) sind 30 Voll- und Teilzeit-Mitarbeiter für Evangelisationen, Konzerte, Bibelfernkurse, Seminare, Vorträge, Seelsorge, Freizeiten, Reisen und Musikproduktionen tätig; der Schweizer Zweig in Riehen bei Basel hat acht Mitarbeiter.

Datum: 26.05.2004

Werbung
Livenet Service
Werbung