«Freude am Heute» im Aufwind

Hinter jeder Zahl steht ein Mensch

Teil des Teams von «Freude am Heute»
Das Magazin «Freude am Heute» erreicht weltweit Hundertausende. Der Livenet-Partner gab beim Freundestreffen einen bewegenden Einblick: Die Zeitschrift wächst im deutschen Sprachraum, es gibt eine grönländische Ausgabe und Unterstützung aus Afrika.

«‘Geht hinaus in alle Welt!’ waren die letzten Worte von Jesus auf Erden. Sie sind ein Missionsbefehl», sagte Claude Greder, Präsident des Radio-Senders «Phare FM» und Herausgeber der Zeitschrift «Freude am Heute», beim Freundestreffen des Magazins in Walzenhausen. «Immer wieder liegt Mission auf dem Herzen von Jesus. Und wie Reinhard Bonnke sagte: ‘Gott braucht dich jetzt. Das ist alles was er braucht.’»

Weiter betonte Claude Greder: «Wir brauchen nicht nach Afrika zu gehen. Wir sind Missionsländer geworden, wir müssen nur die Strasse runter gehen.»

Er setzte alles in Bewegung

Jesus traf beispielsweise den Zöllner: «Der Menschensohn ist gekommen, um das Verlorene zu suchen. Er setzt alles in Bewegung, dass Menschen gefunden werden. Gestern besuchten wir ein Blumengeschäft, das Lisa gehört. Sie ist keine grosse Evangelistin, aber sie stellt einen ‘Freude am heute’-Ständer hin. Andere sind Kontaktmenschen, wie der Evangelist Guido Berger. Wenn wir im Restaurant sind erhält jeder ein ‘Freude am heute’.»

Das Grundprogramm lautet: «Das Evangelium ist eine gute Botschaft. Wie oft ist die gute Botschaft mit einer nicht so guten Botschaft verbunden: ‘Gott hat dich lieb, wenn du das oder das tust …’ Wir sagen: Alle sind geliebt von Gott, wir kommen ihnen näher. Wenn sie Licht wollen, müssen sie umkehren von der Finsternis.»

Die Samariterin/Schweizerin am Brunnen

Claude Greder spricht von der Samariterin am Brunnen (aus der Bibel, Johannes Kapitel 4), einer hochmodernen Frau: «Sie hatte schon fünf Männer gehabt, das könnte heute gewesen sein. Eine Schweizerin. Genau mit ihr nahm Jesus Kontakt auf. ‘Freude am heute’ ist eine solche Annäherung. Genau diese Frau war die erste Evangelistin, sie hat das ganze Dorf umgedreht.»

Dann ging Jesus zu den Zöllnern. «Er war in der ‘Beiz’. Jesus war mitten unter ihnen, er machte keine Kompromisse, aber er hat sie mitgenommen. Er war der Freund der Sünder. Haben wir noch Freunde, die Sünder sind?»

Dann ging er zu den Schweinezüchtern, um welche die Juden einen Bogen machte. «Dann kam ein Besessener. Jesus, sagte: ‘Das ist unser Mann.’ Der Besessene flehte: ‘Herr, erbarme dich meiner!’ Er kam wieder zu Sinnen.» Er wollte mit Jesus gehen, doch Jesus wollte, dass er seine Mitmenschen erreicht. «Als Jesus zurückkam, erwartete ihn ein anderes Empfangskomitee: Der Mann war da, mit all denen, die sich für Jesus entschieden hatten.»

Wir sind (keine) Verleger

Bei «Freude am Heute» sehe man sich nicht als Verleger. «Ja, wir sind Verlagsarbeiter, aber wir wollen Menschen erreichen mit dem Wort Gottes.» Manchmal fühle man sich wie Mose, der sagte: «Nimm einen anderen.» Claude Greder ermutigt: «Aber Gott sendet dich in die Welt. Sag nicht mehr: ‘Finde einen anderen.’»

Es gibt mittlerweile viele Begegnungen, die durch das Magazin ausgelöst wurden. Guido Berger erinnert sich: «Wir machten mit einem Cadillac eine Schiffsüberfahrt. Der Fährenmann machte ein Foto von uns und ich gab ihm ein ‘Freude am Heute’. Seine Freundin rief uns rund ein Jahr später an. Er wurde Christ und ist dann verstorben. Es gibt viele solche Geschichten.»

Kürzlich fuhren Guido Berger und Claude Greder an einer Baustelle vorbei, erinnert sich Berger: «Claude sagte: ‘Dieser Bauarbeiter ist vielleicht verloren, dieser vielleicht auch, dieser ist vielleicht gerettet.’ Sie können ihre Familie ernähren, aber es geht um die Ewigkeit.»

Seit 1994 am Start

Entstanden ist «Freude am Heute» aus dem «Word for Today», das seit 1994 von der in Grossbritannien gegründeten christlichen Medienorganisation «United Christian Broadcasters» herausgegeben wird. Die erste Auflage betrug 3500 Exemplare, 2012 wurden in England bereits 800'000 erreicht.

Die Texte stammen vom Evangelisten Bob Gass, der täglich ein bis zwei Andachten verfasste. 2019 verstorben, hatte er bis ins Jahr 2029 vorgeschrieben. In England ist UCB zu einem Radio mit 120 Angestellten angewachsen; der Dienst ist weltweit am Wachsen. Doch es gehe nicht um Zahlen, sondern um Menschen. Jede Ziffer ist ein Mensch. Menschen sind wichtig in Gottes Reich.

Jede Zahl ist ein Mensch

Jérôme Hell, Produktionsleiter der französischen Ausgabe, bilanziert: «Inzwischen gibt es das Magazin in 17 Sprachen in 27 Ländern. Spanisch und Portugiesisch sind in der Pipeline.»

UCB wurde in der Schweiz im Oktober 2020 gegründet – und dies auf aussergewöhnliche Weise: «Jemand von UCB-England rief mich an», erinnert sich Claude Greder. «Er sagte, dass er einen Freund in Genf hat, Neil Rhodes, der 18 Jahre mit David Wilkinson in Manhattan auf der Strasse war. Dann arbeitete er als Ukraine-Missionar und leitet nun in Genf eine englischsprachige Kirche. Nun wollte UCB mit ihm eine Station in der Schweiz eröffnen.»

Die Blitz-Radio-Gründung

Für Claude Greder war klar, dass in Genf keine Frequenz frei ist. «Kannst du nachschauen?», bat der Anrufer aus England. Natürlich war in Genf keine Frequenz mehr frei. «Doch der Heilige Geist stiess mich an und so bohrte ich nach: ‘Könnte es sein, ohne jemandem etwas Böses zu wünschen, dass ein Radio durch Covid-19 abgeschwächt ist, und vielleicht nicht mehr weiterkommt?»

Die Antwort lautete, dass er dazu ein E-Mail nach Zürich schreiben sollte. «Morgens um 11 Uhr fragte ich, ob es eine Frequenz in Genf gibt. Um 17 Uhr am nächsten Tag erhielt ich eine Antwort, die aus zwei Sätzen bestand. ‘Danke, es gibt einen Platz, ab Januar. Sie haben 48 Stunden Zeit zu überlegen.’ Nun hatten wir also einen Kanal auf einem DAB+ Multiplex… aber noch kein Radioprogramm, keine Infrastruktur, ja nicht einmal eine juristische Struktur (Verein).»

Pünktlich zum Jahresbeginn 2021 ging «UCB Geneva» auf Sendung, in englischer Sprache, für die zahlreichen anglophonen Expats. Und als diese nach der zweiten Corona-Welle ausblieben und durch Gastarbeiter aus frankophonen Nationen abgelöst wurden, wurde 2023 das mit UCB-befreundete, französischsprachige «Phare FM» daraus.

«Wir sind Ackermänner»

«Man muss säen und giessen, wir wollen am liebsten alles an einem Tag», sagt Claude Greder. «Doch wir sind Bauern, Ackermänner.» Es dauert manchmal einige Zeit, bis die Pflanze wächst, respektive ein Mensch gerettet wird.

Das Fischernetz «Freude am Heute» wird dafür immer grösser. Auf französisch ist jüngst die 50. Ausgabe erschienen, für die Romandie und Belgien sind adaptiere Versionen geplant, stehen aber noch nicht zur Verfügung. In Ungarn werden mittlerweile über 200'000 Exemplare verbreitet und obschon die Einführung im deutschen Sprachraum erst vor wenigen Jahren erfolgte, werden mittlerweile rund 3’500 Abonnenten gezählt und noch mehr besuchten die Webseite im vergangenen Jahr.

Grönland mit eigener Nummer – Spenden aus Afrika

Auch Grönland hat mittlerweile ein eigenes «Freude am Heute» und in Frankreich können möglicherweise mit der Zeit auch Leute mit Wurzeln im Nahen Osten erreicht werden. Claude Greder: «Frankreich zählt rund zehn Prozent Muslime.»

Eine weitere Besonderheit, die zeigt, wie global «Freude am Heute» geworden ist: Spenden kommen mittlerweile auch aus den (teilweise) frankophonen Ländern Elfenbeinküste, Kamerun und DR Kongo. Bei all den grossen Zahlen geht es letztlich um Eines: Menschen mit der Frohen Botschaft zu erreichen.

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Datum: 17.06.2025
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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