Neue orthodoxe Kirche für die Serben in der Ostschweiz

Kirche

St. Gallen. Die neue orthodoxe Kirche für rund 20.000 Serben in der Ostschweiz wurde am Samstag in St. Gallen von ihrem Bischof für Mitteleuropa eingeweiht. Konstantin Dokic, der in München seinen Sitz hat, unterstrich in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Gotteshaus die Bedeutung der Glaubenstreue in einer sich ständig und immer rascher wandelnden Welt.

Pfarrer Ljubomir Kotarcic von St. Gallen wies in seiner Antwortrede auf die Rolle des neuen Kirchenzentrums als Bindeglied zwischen der alten Heimat Serbien und der neuen Heimat in der Schweiz hin.

Die Ökumene war unter anderem durch das Ostkircheninstitut G2W aus Zürich vertreten. Sein Präsident Peter Plattner ist auch Rechtsanwalt von Bischof Konstantin bei den Schweizer Behörden. Von den orthodoxen Schwesterkirchen kamen Erzpriester Ignatios Papadellis (griechisch-orthodox) und der liechtensteinische Gemeindepräsident Cyrill Deixha (russisch-orthodox).

Die neue Kirche von St. Gallen ist Simeon Nemanja geweiht, dem Bruder des serbischen Kirchengründers St. Savva aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde architektonisch gelungen Richtung Osten in ein querstehendes Haus eingebaut und mit Fresken byzantinischer Tradition geschmückt. Die Nebenräume dienen pastoralen und geselligen Anlässen. Im Garten der Simeons-Kirche folgte ihrer Einweihung eine richtige Serben-Chilbi mit reichlich Slivovic aus Holzfässern, im Überfluss Raznici und Cevapcici vom Grill.

In der schwelenden Auseinandersetzung zwischen einem von der Zürcher Gemeinde geführten Teil der schweizerischen Serben und ihrem Bischof in Bayern hält St. Gallen Konstantin Dokic die Treue. Pfarrer Kotarcic wurde unlängst zu dessen Bischofsvikar für die ganze Schweiz ernannt.

Datum: 03.06.2003
Quelle: Kipa

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