Gesamtkonzept für eine kirchliche Kinderarbeit erschienen

Bern. Im Januar 2002 führten die reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn eine Zukunftskonferenz für eine lebensnahe Kinder-, Jugend- und Familienarbeit durch. Fazit: Die Kirche muss ihre Dienstleistungen weiterentwickeln. Unter dem Titel «Projekt G» hat sie nun ein neues Gesamtkonzept als Broschüre veröffentlicht.

Hauptmerkmale der Broschüre sind nach Angaben der Kirche der praxisnahe Bezug, die angestrebte Vernetzung innerhalb kirchlicher Kreise einerseits und mit politischen Gemeinden, Vereinen sowie Partnerkirchen andererseits. Weiter soll das Mitwirken der Kinder und Jugendlichen stark gefördert werden. Beachtenswerte Projekte werden in der Broschüre vorgestellt. Beispielsweise das Sommerbistro im Kirchgemeindehaus Rüfenacht.

Während einer Woche sind Rüfenachter Jugendliche ihre eigenen Wirte, sie leiten eigenständig einen Bistrobetrieb mit Kulturangebot und Nachtessen. Das Angebot im Kirchgemeindehaus peppt das kulturelle Angebot in der Region auf.

Andere Kirchgemeinden engagieren sich zusammen mit der Schule und den Eltern. So erfreuen sich beispielsweise die FemmesTische zunehmender Beliebtheit. Mütter und vereinzelt auch Väter reden über Erziehungsfragen, Elternschaft, Partnerschaft und Alltagssorgen.

Die Kantonalkirche will die Kirchgemeinden in ihrem Bestreben nach einem lebensnahen Angebot für Eltern, Kinder und Jugendliche unterstützen, indem sie koordiniert, berät, weiterbildet und hilft, die lokalen Bedürfnisse abzuklären. Aktuell werden junge Erwachsene (16 – 30-jährige) nach ihren Bedürfnissen in Lebens- und Glaubensfragen sowie nach ihren Erwartungen an die Kirche befragt.

In der Broschüre «Projekt G» werden auch Adressen und Kontaktmöglichkeiten aufgelistet, um neue Ideen verwirklichen zu helfen. Auf Internet wird «Projekt G» ab Mai zu finden sein und im Winter mit einer Plattform mit praxiserprobten Angeboten und Projekten der Kirchgemeinden ergänzt werden.