Der Satellit trennte sich in einer Höhe von 250 km über der Erde von der Rakete, öffnete seine Solar-Flügel und die Antennen und begann automatisch zu operieren. Heute wird es sich herausstellen, ob auch die Kameras wie geplant funktionieren. Der Ofek-5-Überwachungssatellit ist das neue Auge Israels im All, womit der gesamte Nahe Osten überwacht werden kann und eine Lebensdauer von 4 Jahren hat. Damit ist den israelischen Militärs nach einer Reihe von Fehlschlägen wieder einmal eine beeindruckende Leistung gelungen. Der Ofek-5 ist mit hochempfindlichen Kameras auf höchstem Entwicklungsniveau ausgestattet. In einem ersten Stadium wird der Aufklärungssatellit in den kommenden Wochen einer Testreihe unterzogen, bevor er dann Truppenbewegungen, den Transport von Raketen und andere militärische Aktivitäten im gesamten Nahen Osten dokumentieren wird. Im Wettrüsten des Nahen Ostens setzt der Staat Israel vor allem auf eine Überlegenheit im nachrichtendienstlichen Bereich. Ofek-5 wird die Erde in einer Höhe von 370 bis 600 Kilometern von Westen nach Osten alle eineinhalb Stunden einmal umkreisen. Mit einem Gewicht von etwa 300 Kilogramm, einer Höhe von 2,3 Metern und einen Durchmesser von 1,2 Metern, gehört er zu den kleinen und leichten Satelliten. Konstruktion und Inbetriebnahme des „Spions von oben“ hat den jüdischen Staat 60 Millionen US-Dollar gekostet. In einer beispiellosen Kampagne stellt die israelische Militärindustrie diese neueste Errungenschaft der Öffentlichkeit vor. Davon erhoffen sich Militärexperten einen Abschreckungseffekt auf potentielle Angreifer.
Datum: 31.05.2002
Quelle: Israelnetz