Über 300 katholische Schüler entführt
Bewaffnete haben im Nordwesten des Landes mindestens 227 Schüler und Lehrer einer katholischen Schule verschleppt, erklärte die «Christian Association of Nigeria» (CAN) laut der israelischen Zeitung «Jerusalem Post». Etwas später erhöhte die CAN die Zahl auf 303 Schüler und zwölf Lehrer, wie die britische Zeitung «The Guardian» berichtet; das sind mehr als im Jahr 2014 in Chibok, als 276 Kinder entführt worden waren. Laut «BBC» sind mittlerweile aber 50 Schüler der St.-Mary Schule entkommen.
Es ist der jüngste Vorfall in einer Reihe von Angriffen auf Schulen in letzter Zeit, die die Regierung dazu veranlasst haben, 47 Einrichtungen zu schliessen, wie auch die «Tagesschau» berichtet.
Der Überfall im nigerianischen Bundesstaat Niger ist die grösste Massenentführung von Schulkindern seit der Entführung von fast 300 Schülern im März 2024 im nördlichen Kaduna.
Geheimdienst schien Hinweise zu haben
Die Regierung des Bundesstaates Niger erklärte, die Schule habe eine Anweisung ignoriert, nach der Internatsschulen aufgrund von Geheimdienstinformationen über ein hohes Anschlagsrisiko geschlossen werden sollten.
Früher in der vergangenen Woche sind laut der «Jerusalem Post» 25 Schülerinnen an einer Internatsschule im Bundesstaat Kebbi entführt worden. Weiter wurde ein Angriff auf eine Kirche im Bundesstaat Kwara verübt, bei dem – wie ein Kirchenvertreter gegenüber «Reuters» sagte – 38 Gottesdienstbesucher verschleppt wurden. Der Kirchenvertreter sagte, die Bewaffneten hätten ein Lösegeld von rund 69’000 US-Dollar pro entführter Person gefordert. Die Bundesstaaten Kebbi, Kwara und Niger grenzen aneinander.
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Datum: 26.11.2025
Autor:
Daniel Gerber
Quelle:
Livenet / Jerusalem Post