«Seid um nichts besorgt, sondern lasst in allem eure Anliegen unter Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden.» (Philipperbrief, Kapitel 4, Vers 6)
Wenn man heute etwas kauft und sich nach dem Kundendienst erkundigt, hört man meistens: »Wir haben eine Hotline. Dort können sie jederzeit anrufen.« So sieht das Versprechen aus.
Wenn man dann aber tatsächlich anrufen muss, erlebt man Abenteuer. Oft ist besetzt. Manchmal kommt man durch. Dann begrüsst uns eine freundliche Stimme. Sie bittet um Geduld, man werde gleich verbunden. Eine Musik erklingt, und in Abständen hören wir: »Bitte warten.« Spätestens hier geht uns auf, dass alles vom Band kommt. Liest man dann noch im Kleingedruckten, wie der Anruf berechnet wird, ist die Bereitschaft gross, wieder aufzulegen.
Vielleicht ist auch nur ein Trick, sich Beschwerden vom Hals zu halten oder an Reklamationen Geld zu verdienen, wer weiss? Dabei ist die Idee einer Hotline nicht schlecht. »Gibt es Probleme? – Einfach anrufen!« so lautet die Botschaft; umso schöner, wenn es auch stimmt.
Eigentlich hat Gott die Hotline erfunden. Mehr als einmal finden wir in der Bibel die Aufforderung, uns an ihn zu wenden. Die bekannteste Stelle ist wohl die in Psalm 50, Vers 15: »Rufe mich an am Tag der Not; ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!«
Gott ruft uns auf, seine Hotline zu benutzen. Das Mittel dazu ist das Gebet. Es ist gebührenfrei. Es gibt keine Warteschleife, keine Stimme vom Band. Er persönlich ist am anderen Ende und hört. Zu ihm können wir kommen, mit allen Sorgen, mit allem, was uns belastet.
Wenn er uns auch nicht jeden Wunsch erfüllt, so lautet die Fortsetzung des Verses ganz oben doch: »Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christus Jesus.«
Frage:
Was vergessen wir oft bei unseren Gebeten? (siehe Tagesspruch)
Tipp:
Gott hört alle Gebete. Ob er sie erhört, hängt davon ab, ob es gut für uns ist.
Bibel:
Psalm 142
Datum: 24.10.2010
Quelle: Leben ist mehr