Summer Art Session: Kunst aus der Ewigkeit

Aller guten Dinge sind vier: In der «Late Night Session» dürfen auf der offenen Bühne alle ran.
Getagt und gearbeitet wurde im Gwatt-Zentrum am Thuner See.
An jedem Abend: Action in der «Late Night Session».
Timo Schuster (links), Marc Ebermann und Andreas Hausammann (am Piano).
Chris Hess leitete den SAS-Worship.

Neunzig junge Künstler besuchten Anfang August die «Summer Art Session» im Gwatt-Zentrum am Thunersee. 13 Workshops vermittelten Inspiration, von grafischem Design über Piano und Modern Dance bis hin zu Schreiben und Acryl-Malen.

Vom 3. bis 9. August 2008 wurde im Zentrum Gwatt die sechste «Summer Art Session» SAS durchgeführt. Professionelle Künstler und Dozenten wie der Schlagzeuger Daniel Jakobi, der Bassist Marc Ebermann und die Sängerinnen Sarah Kaiser und Anja Lehmann gaben ihr Wissen und Können weiter. «Durch die Kunst können wir auf die Ewigkeit hinweisen», sagte SAS-Leiter Timo Schuster. Er bezeichnete Künstler als Propheten der Neuzeit.

Kunst oder Wulst?

Ganz ähnlich äusserte sich Walter Dürr, Leiter der Jahu-Gemeinde in Biel, in einer der täglichen Plenumsveranstaltungen: «Die Ewigkeit will durch die Kunst durchbrechen, und das nicht erst irgendwann!» Er ermutigte dazu, hart für dieses Ziel zu arbeiten, und verwies auf ein Bonmot des Publizisten Kurt Tucholsky: «Kunst kommt von können, nicht von wollen. Sonst hiesse es Wulst.»

Höhepunkt der Woche war der Freitagabend, als jeder Kurs einen Einblick in sein Schaffen gewährte. Rund 200 auswärtige Besucher waren dazu erschienen.

«Keine Wahl!»

Danny Scott – er leitete den Kurs «Physical Theater» – führte aus, dass Träume zum Mitteilen bestimmt seien. «Martin Luther King hatte einen Traum. Ohne ihn wäre ich als Schwarzer heute nicht hier. Der Traum galt nicht ihm allein.» Ein Traum sei etwas Zentrales wie das Atmen. Wenn «Papa Gott» einen Traum «in das Herz hineingelegt» habe, dann stehe man nicht vor einer Wahlmöglichkeit, sondern vor einem Auftrag.

Charlie Chaplin war nur drittbester «Chaplin»

«Gott hat dich als Original gemacht, du bist keine Imitation», betonte Titus Müller, Leiter der «Schreibwerkstatt». Er verwies auf den Komiker Charlie Chaplin. «Damals wollten viele sein wie er. Es gab zahlreiche Wettbewerbe, in denen man ihn imitieren konnte», so Müller. An einem dieser Wettbewerbe habe auch Chaplin selber teilgenommen; die Jury habe ihn aber nur als Drittbesten gewertet.

«SAS» erst wieder 2010

Im Jahr 2009 wird keine «Summer Art Session» über die Bühne gehen. Zum einen wäre dafür die Planung zu aufwendig, zum andern wollen die Organisatoren Timo Schuster und Alberto Sandmeier der Veranstaltung ein neues Gesicht geben.

Im kommenden Jahr wird ein neues Konzept erarbeitet, um diejenigen besser zu unterstützen und zu begleiten, die eine professionelle künstlerische Ausbildung anstrebten. Die SAS werde dann stärker zu einem Einstiegskurs, hiess es im Gwatt-Zentrum. Das Ziel bleibt aber das gleiche: künstlerische Talente fördern und ausbilden.

Website:
www.summerartsession.ch
Die SAS-Macher: www.artandact.ch

Bilder: SAS

Datum: 21.08.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung