Mosambik: Islamisten enthaupten 30 Christen
Die islamistische Bewegung «Provinz Mosambik des Islamischen Staates» (ISMP) gab bekannt, dass sie mindestens sieben Kirchen zerstört, Brandanschläge auf Christen und Dorfbewohner verübt und mehr als zwei Dutzend Menschen in den Provinzen Cabo Delgado und Nampula im Norden Mosambiks erschossen und enthauptet hat. Die Gruppe übernahm auch die Verantwortung für die Enthauptung von zwei Gläubigen am 25. September sowie für einen Anschlag am 26. September, bei dem ein christlicher Einwohner erschossen wurde. Tage später wurden in der Stadt Macomia vier Christen enthauptet. Die Gruppe veröffentlichte Bilder von niedergebrannten Häusern und Kirchen in den Dörfern Nacocha, Nacussa, Minhanha und Nakioto.
Terror seit 2017
Das Middle East Media Research Institute (MEMRI) hat den Bericht der Terroristen, der 20 Fotos der brutalen Angriffe auf Christen enthält, auf seiner Website veröffentlicht und übersetzt. Nach Angaben der Organisation regiert der Islamische Staat Mosambik mit Terror in der Region.
Die gewalttätigen Angriffe in der nördlichen Provinz Cabo Delgado in Mosambik begannen im Jahr 2017. Seitdem wurden am «Kap der Angst», wie es ein portugiesischer Journalist nannte, mehr als 6.000 Menschen getötet und Tausende weitere vertrieben. Die Provinz Cabo Delgado ist die einzige Region des Landes mit einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung. Das Land als Ganzes ist überwiegend christlich, wobei evangelikale und pfingstliche Christen einen bedeutenden Anteil ausmachen.
Auf der World Watch List 2025 von Open Doors steht das Land auf Platz 37 der Länder, in denen es am schwierigsten ist, ein Christ zu sein.
CBN: «Schwer zu verarbeiten – weitgehend ignoriert»
In einem Bericht auf CBN wiesen die Kommentatoren Billy Hallowell und Raj Nair darauf hin, dass die Notlage der mosambikanischen Christen in der westlichen Welt weitgehend ignoriert werde. «Es ist schwer zu verarbeiten, dass es im Jahr 2025 Menschen gibt, die Terroristen sind und Christen enthaupten. Das ist das Schrecklichste, was man sich vorstellen kann», kommentierte Hallowell. «Stellen Sie sich vor, die Schlagzeile würde lauten: Die IDF (Anm. d. Red: Israel Defense Forces, das israelische Militär) enthauptet 30 Palästinenser», antwortete Nair. «Wir würden über die grösste Nachricht seit 9/11 sprechen.» Die grossen westlichen Medien hätten es versäumt, über den «Völkermord an Christen» in mehreren Ländern Afrikas zu berichten. «Die Welt interessiert sich nicht dafür», fügte er hinzu. Und er betete vor der Kamera: «Wir beten, dass der Name Jeschua unsere Glaubensbrüder in Nigeria, Mosambik und ganz Afrika tröstet. Wir beten dafür, dass Gottes Wille im Namen Jesu geschieht.»
Mosambik ist eines der ärmsten Länder der Welt. Der islamistische Terror in der Provinz Cabo Delgado, verbunden mit wirtschaftlichen Krisen, hat schon eine halbe Million Menschen entwurzelt. Die Regierung in Maputo wirkt hilflos gegenüber der Gewalt der radikalen Islamisten. Sie hatte zum Schutz der Dörfer Ende August erneut ein Bündnis mit Ruanda geschlossen, in dem sich die ruandische Verteidigungsarmee wie schon früher bereit erklärte, Truppen nach Cabo Delgado zu entsenden.
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Datum: 10.10.2025
Autor:
Reinhold Scharnowski
Quelle:
Livenet / CBN / MEMRI