«Glaube gibt Zuversicht»
Urspruch selbst gibt der christliche Glaube Halt: «Vor allem die Nächstenliebe, die Form von Gerechtigkeit, dass man sehr achtsam miteinander umgeht. Das gibt mir Kraft», erklärt sie gegenüber mit dem katholischen Bonifatius-Blatt. Auch der Moment des Betens könne ein grosser Trost sein, innezuhalten und sich selbst zu reflektieren. «Der Glaube gibt einem die Zuversicht, wenn man nicht mehr weiter weiss.»
Sich selbst nicht so wichtig nehmen
Sie selbst sei vom Glauben ihrer Grossmutter geprägt worden, bei der sie alles habe nachfragen dürfen: «Und Oma erzählte mir die biblischen Geschichten.» Dadurch und durch den Besuch der Gottesdienste habe der christliche Glaube stets zur familiären Gegenwart gehört. Dies wolle sie an ihre Tochter weitergeben: «Mir ist es wichtig, dass meine Tochter getauft ist, nicht, weil man das so macht, sondern ich wollte sie auf diese Weise ganz bewusst im Leben ankommen lassen.» Deren Geburt habe auch dazu geführt, sich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen.
Kritische Nachfragen ihrer Tochter zu Ostern und zur Auferstehung könne sie nicht rational erklären, sondern begründe sie mit dem Glauben: «Man muss einfach daran glauben, dass es aussergewöhnliche Momente gibt, wo man aussergewöhnliche Kräfte entwickeln kann.» Auch bei den existenziellen Fragen stosse sie an ihre Grenzen: «Das sind Fragen, die einen selbst wieder ins Überlegen bringen und nach einer Haltung verlangen: Wie stehe ich dazu?»
Den Blick für den Nächsten stärken
An der heutigen Gesellschaft bemängelt sie, dass Kinder viel zu oft allein gelassen würden, obwohl sie Aufmerksamkeit und Aufgaben bräuchten, die sie fürs Leben stärken. Kirche habe die grosse Möglichkeit, klare Werte wie die Nächstenliebe vorzuleben, um einen sensiblen Blick für den Nächsten zu erhalten.
Datum: 25.04.2013
Quelle: PRO Medienmagazin