Philipp Rösler

«Zu meinem Wertegerüst gehört der Glaube»

Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler hat zur Zeit einen schweren Stand. Weil die Liberalen im Umfragetief stecken, sägen die eigenen Parteifreunde an seinem Stuhl. Dennoch wirkt der Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler erstaunlich gelassen. Er verzichtet auf verbale Attacken gegen seine Kritiker. Beobachter sehen darin auch eine Auswirkung seines christlichen Glaubens.
Philipp Rösler

Rösler – 1973 in Vietnam geboren – liess sich im Jahre 2000 katholisch taufen. 2003 heiratete er seine Frau Wiebke (34). Die einstige Messdienerin war seine Taufpatin. Vor kurzem bekannte er in der Illustrierten «Bunte»: «Ich bin über meine Frau zum Glauben gekommen.» Rösler wuchs in Hamburg bei seinem Adoptivvater auf. Nach seinen Worten stand sein Vater der Kirche früher distanziert gegenüber: «Aber er hat mir Werte vermittelt. Zu diesem Wertegerüst zählt für mich heute auch der Glaube.» Wiebke Rösler – sie ist Ärztin – berichtet: «Wenn wir sonntags zu Hause in Hannover sind, gehen Philipp und ich oft in die Kirche.» Die vierjährigen Zwillingstöchter besuchten den Kindergottesdienst.

Hahne: Das bewegt mich tief

In einem Leserbrief an die «Bunte» schrieb der Fernsehmoderator Peter Hahne (Berlin), ehemaliges EKD-Ratsmitglied, über den FDP-Chef: «Seine Gelassenheit mitten in den Untergangsszenarien seiner Partei ist nicht das Wiegen des Bambus im Wind, es ist das feste Fundament, auf dem der Minister steht: sein Glaube.» Zum Bekenntnis Röslers, dass er durch seine Frau Christ geworden sei, äussert Hahne: «Das bewegt mich tief, denn mit seinem Ehepartner das Wichtigste zu teilen, das ist echte Liebe. Bleibt also zu Glaube und Liebe nur noch die Hoffnung – auf bessere Zeiten für seine Partei und damit für seine Zukunft.»

Datum: 11.01.2013
Quelle: idea

Werbung
Livenet Service
Werbung