Wenn der Pilot stirbt

Dennis Quaid in «On a Wing and a Prayer»

Dennis Quaid
Eine Familie und ein Pilot besteigen ein Privatflugzeug, um von Florida nach Louisiana zu fliegen. Zehn Minuten nach dem Start stirbt der Pilot. Diese wahre Geschichte – die nun mit Dennis Quaid verfilmt wurde – ereignete sich am Ostersonntag 2009.

Doug White (im Film gespielt von Dennis Quaid), ein Apotheker aus Louisiana, und seine Familie verlassen Florida nach der Beerdigung seines Bruders. Als Doug, seine Frau und seine beiden Töchter mit dem Piloten Joe Cabuk in das Flugzeug steigen, freuen sie sich auf die Heimkehr.

Doug interessiert sich für den Ablauf des Fluges und setzt sich auf den Co-Piloten-Sitz. Er fragt den Piloten Joe unter anderem, welcher Knopf den Funkverkehr aktiviert. Bald darauf sackt Joe in sich zusammen – er ist tot.

Nun sitzt Doug ohne Kenntnisse vor dem komplexen Instrumentenbrett in mehreren tausend Metern Höhe, mit seiner Familie an Bord. Er bittet seine Frau, mit den Töchtern zu beten.

Eine Chance von fünf Prozent

Doug betätigt den Funkknopf und beginnt eine Reihe intensiver Gespräche mit den Fluglotsen in Miami und Fort Myers. Keiner kennt das spezielle Modell der King Air, in der Doug sitzt.

Jemand von der Flugverkehrs-Kontrolle erinnert sich aber an einen befreundeten Piloten mit King Air-Erfahrung: Kari Sorenson (im Film gespielt von Jesse Metcalfe) wird per Handy mit der Flugsicherung in Fort Myers verbunden, welche die Anweisungen über mehrere Fluglotsen an Doug weiterleitet.

Sorensons erste Einschätzung – die nicht an Doug weitergegeben wird – lautet: «Dieser Typ hat eine fünfprozentige Chance zu überleben.»

«Ich brauche Hilfe»

Der Drehbuchautor des Films konnte auch auf die Audioaufnahmen der Flugsicherung zurückgreifen. Doug White damals zu «seiner» Bodenstation: «Ich muss das Ding auf den Boden bekommen. Ich fliege eine King Air. (...) Mein Pilot ist verstorben. (...) Ich brauche Hilfe. (...) Ich brauche einen King-Air-Piloten, mit dem ich reden kann.»

Er wusste, dass er sich in einem gefährlichen Steigflug befand. Die Flugsicherung wies ihn an, den Autopiloten auszuschalten, um den Steigflug zu stoppen. «Ich fliege nun das Flugzeug von Hand. Suchen Sie mir die längste und breiteste Landebahn, die sie finden können, Ma'am.»

Die Flugkontrolle etwas später:  «Geht es Ihnen gut im Sinkflug?» White: «Oh, wir haben einen Heidenspass.»

«Ich und der liebe Gott fliegen»

Miami übergab die Kommunikation anschliessend an Fort Myers. White wurde gefragt: «Benutzen Sie den Autopiloten oder fliegen Sie das Flugzeug?» White: «Ich und der liebe Gott fliegen es von Hand.»

Aussergewöhnliche Teamarbeit, innovatives Denken, Flexibilität, Geschick und Mut unter extremem Druck trugen dazu bei, dass das Flugzeug sicher landete. Doug, dessen Glaube ein zentraler Bestandteil seines Lebens ist, ergänzt diese Liste um diesen Faktor: göttliches Eingreifen.

Bei einer Preisverleihung für die Fluglotsen sagte Doug an diese gewandt: «Gott, der Allmächtige, hat die Talente, die er euch gegeben hat, dazu benutzt, meine Familie und mich vor dem sicheren Feuertod zu bewahren.»

«Der grösste Ratgeber aller Zeiten»

Auf einer anderen Veranstaltung reflektierte Doug darüber, wie er mit dem Stress und dem Trauma umging: «Ich habe den grössten Ratgeber aller Zeiten zu meiner Verfügung ... den Friedensfürsten ... Jesus.»

Er sagte, dass der Flugverkehrsdienst-Mitarbeiter Doug Favio – Sorensons Kamerad – ihm später schrieb, dass die Schrecken des Afghanistankrieges und die Verletzungen Favio wütend auf Gott und zu einem Agnostiker gemacht hätten. Doch die Rettungserfahrung motivierte Favio dazu, Gott um Vergebung zu bitten und wieder an ihn zu glauben.

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Datum: 05.04.2023
Autor: Rusty Wright / Daniel Gerber
Quelle: Godreports / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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