«Mein Song ist heute aktueller denn je!»
Rund 35 Alben hat der 75jährige Kalifornier produziert; am bekanntesten ist sein Lied «Eve of Destruction». In einem früheren Interview mit jesus.ch sagt Barry McGuire, sein Welthit sei kein Protestsong, auch wenn jeder Moderator ihn noch heute so bezeichnet. Barry McGuire: «Es war kein Protestlied; es war die Diagnose einer weltweiten gesellschaftlichen Heuchelei. Wenn du zu einem Arzt gehst und er dir einen bösartigen Tumor bescheinigt, dann erzählst du deinen Freunden ja auch nicht, der Arzt sei ein ‚Protest-Doktor‘, nur weil er deine Krankheit diagnostiziert hat. ‚Eve of Destruction‘ war eine Diagnose von Gier und moralischem Verfall. Die Medien haben den Song falsch etikettiert und ‚Protestsong‘ genannt, weil sie ihn nicht verstanden hatten.»
Noch heute aktuell
Noch heute singe er das Lied gerne: «Heute widme ich ihn all jenen Menschen, die zu Boden geschmettert wurden von den Mächtigen in Politik, Militär, Wirtschaft und Medizin; von Aasgeiern, denen es völlig egal ist, wie viele Leute draufgehen, solang sie nur selbst ihre Taschen und Konten voll haben.»
«Wäre wie Hendrix gestorben!»
Sie hätten damals alle illegale Drogen genommen. «Wenn ich damals einen weiteren Hit geschrieben hätte, wäre ich geendet wie Janis Joplin, Jimi Hendrix, Jim Morrison, Elvis und zahllose andere.» Eines Tages habe er realisiert, dass sechzehn seiner Freunde wegen Drogen, Selbstmord und Krankheiten im Zusammenhang mit Sex gestorben waren. «Ich begriff, dass uns etwas tötet, während wir in Sex, Drogen und Rock'n'Roll dem Glück nachjagten. Also setzte ich aus und suchte in meinem persönlichen ‚Eve of Destruction‘ nach Antworten.» Diese fand er im christlichen Glauben.
«Gott orchestriert»
Durch die Hingabe an Christus habe er entdeckt, «dass ich jeden Augenblick als ein massgeschneidertes Erlebnis erhalte, das Gott nur für mich orchestriert hat. Wenn ich mit ihm lebe, dann zeigt mir Gott, ob in einem versteckten Teil meines Seins noch etwas Schlechtes wohnt. Ja, mir wurde durch das Blut von Christus vergeben. In meinen Augen sind immer noch viele Stämme und Balken, doch die Hingabe hilft mir hier weiter. Der Heilige Geist hilft mir der christlichen Liebe näherzukommen.»
Am Sonntag, 22. Mai 2011, um 19:00 Uhr spielen Barry McGuire und John York in der Spenglerei in Winterthur (ZH).
Mehr Informationen und Billette::
Konzert mit Barry McGuire/John York in Winterthur
Zum Thema:
Barry McGuire: «Ich wäre geendet wie Hendrix, Morrison und Joplin!»
Datum: 16.05.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch