Schweiz leistete Vermittlerrolle

Pastor Saeed Abedini aus iranischem Gefängnis freigelassen

Pastor Saeed Abedini ist frei, dies unter anderem dank der Vermittlerrolle der Schweiz, für die sich Barack Obama explizit bedankte. Der iranisch-amerikanische Pastor war drei Jahre im Gefängnis. Saeeds Familie feiert dessen Freilassung auf Twitter.
Saeed Abedini
Saeeds Familie verkündet die gute Nachricht via Twitter.
Die Familie von Saeed Abedini betete mit vielen anderen für seine Rückkehr.

Barack Obama, Billy Graham, Kaka – lang ist die Liste jener, die sich für den im Iran gefangen gehaltenen US-Pastor Saeed Abedini eingesetzt hatten.

Die Rede ist nun von einer neuen Stufe in der Beziehung zwischen den beiden Ländern. Vermittelt hat die Schweiz, welche über Jahrzehnte im Iran zwischen den beiden Nationen vermittelte. Barack Obama laut der Schweizer «Tagesschau»: «Ich möchte der Schweizer Regierung danken, die unsere Interessen im Iran vertritt. Ihre Hilfe war wichtig.»

Der Schweizer Aussenminister Didier Burkhalter spricht von einer kleinen Rolle, «aber eine Rolle, die das Vertrauen beider Seiten erhöht hat. Und ohne Vertrauen macht man nichts in solchen Situationen.»

Bald zurück bei der Familie

Zu seinen wichtigsten Fürsprechern gehörte Patrick Mahoney, der im Sommer 1'000 Blumen vor dem US-Capitol aufgestellt hatte, als Symbol für die 1'000 Tage, die Abedini zu diesem Zeitpunkt hinter Gittern sass. Seither verstrichen weitere rund sieben Monate bis zum jetzigen Augenblick der Befreiung.

«Christian Newswire» zitiert Pastor Mahoney, der überdies als Direktor der «Christian Defense Coalition» arbeitet: «Zunächst danken wir Gott für diesen wunderbaren Sieg. Was für ein wunderbarer Tag für Pastor Saeed, seine Frau Naghmeh und ihre beiden prächtigen Kinder. Wir freuen uns, dass er bald daheim sein darf um seinen Glauben ohne Einschüchterung, Verfolgung und Bedrohung zu leben.»

Seine Frau Naghmeh hatte für ihren Mann alle Hebel in Bewegung gesetzt. Unter anderem traf sie US-Präsident Barack Obama, der Saeeds Lage schon früher mit dem damals noch neuen Präsidenten Rohani besprochen hatte.

Der Austausch

Mit Abedini kamen drei weitere Iran-Gefangene aus den USA frei, unter anderem Jason Rezaian; dem Reporter der «Washington Post» war Spionage vorgeworfen worden. Ebenfalls freigelassen wurden Amir Hekmati und Nosratollah Khosravi. Vom Austausch unabhängig sei ein US-Student in Teheran auf freien Fuss gesetzt worden.

Laut Meldungen aus dem Iran wurden gemäss «Assist News» im Gegenzug sieben in den USA inhaftierte Landsleute freigelassen: Nader Modanlo, Bahram Mechanic, Khosrow Afghani, Arash Ghahreman, Tooraj Faridi, Nima Golestaneh und Ali Saboun, zudem würden 14 weitere Iraner von der Interpol-Liste gelöscht. Darüber hinaus würden Sanktionen gegen das Land aus dem Mittleren Osten aufgehoben.

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Datum: 18.01.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Assist News / Christian Newswire

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