Festival

«Jesus Freaks» feiern mit Kopten-Bischof

Mit einem Open-Air-Gottesdienst ist am Sonntag das «Freakstock»-Festival der «Jesus Freaks» im nordrhein-westfälischen Borgentreich bei Höxter zu Ende gegangen.
Das «Freakstock»-Festival ging am Sonntag zu Ende.
Anba Damian, Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, feierte mit den Jesus Freaks.

Mit rund 4‘000 Besuchern sei auch das diesjährige Festival der Bewegung auf grosse Resonanz gestossen, sagte «Freakstock»-Sprecher Martin C. Hünerhoff. Unter dem Motto «Hand aufs Herz» standen fünf Tage lang Rockmusik von mehr als 50 Bands sowie Workshops und Gottesdienste auf dem Programm.

Newcomer und Traditionalisten Hand in Hand

Auch der Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, zog eine positive Bilanz. «Freakstock» fand am Ortsrand von Borgentreich auf einem ehemaligen NATO-Kasernengelände statt, das nun der koptischen Kirche gehört. «Die jungen Leute waren sehr vernünftig und aufgeschlossen», sagte der Bischof. Viele der Teilnehmer hätten auch ein grosses Interesse an der aus Ägypten stammenden Gastgeber-Kirche gezeigt. Als Bischof habe er sich an den Gottesdiensten sowie an der Abschlussfeier des Festivals beteiligt.

Zwölf Jahre lang hatten die «Jesus-Freaks» das nach eigenen Angaben grösste alternative christliche Festival Europas im thüringischen Gotha gefeiert. Zu Spitzenzeiten kamen nach Angaben der Veranstalter bis zu 8‘000 Besucher, im letzten Jahre seien es rund 3‘500 gewesen.

Mit Jesus und der Bibel leben

Kritik am «Freakstock»-Festival äusserte der Münsteraner Religionswissenschaftler Sebastian Schüler. Die «Jesus-Freaks» würden trotz des unkonventionellen Auftretens konservative bis anti-moderne Ansichten vertreten und die Bibel wörtlich auslegen, erklärte Schüler. Freakstock-Sprecher Hünerhoff verwies dagegen darauf, dass die «Jesus-Freaks» für «eine totale Vielfalt» ständen. Das Verbindende sei, mit Jesus und der Bibel leben zu wollen.

Die «Jesus Freaks» als Initiatoren und Veranstalter verstehen sich als Erweckungsbewegung junger Christen in Anlehnung an die charismatischen «Jesus-People» der 60er und 70er Jahre in den USA. In Europa gibt es mittlerweile mehr als 150 «Jesus-Freaks»-Gruppen. Bei ihren Festivals versuchen die Jugendlichen eine unkonventionelle Übertragung traditioneller kirchlicher Formen wie Predigt, Taufe und Abendmahl in ihre Lebenswelt.

Datum: 06.08.2009
Quelle: Epd

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