Marrakesch

Marrakesch

In den höchsten Tönen jammert die Flöte des Schlangenbeschwörers und mischt sich mit dem unheimlichen Rhythmus einer einfachen Ziegenfelltrommel. Der Rauch einiger Holzkohlefeuer trägt den durchdringenden Geruch von Gebratenem in die hungrige Menge. Geschichtenerzähler und Kräuterheiler scharen viele Männer um sich, die wie hypnotisiert wirken. Wahrsager, Schriftgelehrte, Zahnzieher, Akrobaten, Fakire und Bettler versuchen, die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu ziehen. So präsentiert sich der berühmte alte Platz, das Zentrum des öffentlichen Lebens von Marrakesch in Marokko, der Djemaa el Fna - ein lebendiges Theater.

Die erste große Dynastie Marokkos, die Almoraviden, religiös fanatische Nomaden, gründeten 1060 eine Moschee und die Stadt Marrakesch im Jahr 1070 n. Chr. als erste Hauptstadt eines vereinten Marokko und löschten die kleinen Reste der angestammten christlichen Kirche aus. Ihre Nachfolger, die Almohaden, beherrschten ein Königreich, das sich von Algerien bis fast nach Frankreich erstreckte. Rabat, Meknes und Fes sind weitere bedeutende Reichshauptstädte Marokkos.

Marrakesch liegt auf einer fast unfruchtbaren Ebene nahe dem Fuß des schneebedeckten Hohen Atlas-Gebirges. Von weitem schon erkennt man die rosaroten Stadtmauern und Häuser, darüber erhebt sich das fast 70m hohe Minarett der 800 Jahre alten Koutoubia-Moschee (die Moschee der Buchhändler) inmitten eines ausgedehnten Dattelpalmenhains. Die Stadt mit über 1 Mio. Einwohner ist Marokkos vorrangiges Touristenziel. Der Tourismus, das Handwerk und die Textilindustrie sind die Säulen der fragilen Ökonomie. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, und viele Jugendliche ziehen auf der Suche nach Arbeit in die Stadt. Das rapide Bevölkerungswachstum zehrt das mühsam gewonnene Wirtschaftswachstum wieder auf.

Die Gemeinde Jesu ist in Marokko langsam, aber stetig, gewachsen. Wie überall im Land wurden die kleinen Hausgemeinden auch in Marrakesch in den vergangenen Jahren immer wieder durch Verfolgung auseinander getrieben. Es gibt aber auch ermutigende Entwicklungen im Hinblick auf das Reich Gottes in Marrakesch: Die örtlichen Gemeindeleiter wachsen im Glauben, die Einheit unter den Geschwistern nimmt zu, und das Anliegen, auch andere mit dem Evangelium zu erreichen, wird vermehrt aufgegriffen. Dennoch ist die Zahl der Christen im Vergleich zur Bevölkerungsmehrheit noch sehr gering (weniger als 1:10.000).

Gebetsanliegen:
- Jesus Christus kann sich Muslimen in Marrakesch durch das Leben und das Zeugnis einheimischer und ausländischer Christen, sowie durch Radiosendungen und Satellitenprogramme offenbaren, damit jeder die Chance erhält, das Evangelium in einer ihm verständlichen Weise zu hören.
- Ein besonderes Anliegen sind gläubige Ehepartner für Christen und das Gedeihen der christlichen Ehen. Jede christliche Ehe ist eine potentielle neue Hausgemeinde.
- Die Sicherung eines geregelten Einkommens für Christen durch kleine Projekte ist ein Anliegen.
- Das marokkanische Königshaus und die Regierung brauchen Gebet, damit Gott ihnen Weisheit zur gerechten Herrschaft gibt und sie den Frieden erhalten können.

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Datum: 20.09.2006
Quelle: Deutsche Evangelische Allianz

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