Die Apostel kamen zurück und erzählten Jesus, wie grosse Dinge sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich mit ihnen allein in die Stadt zurück, die Betsaida heisst. Als die Menge das merkte, zog sie ihm nach. Und er liess sie zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften. Gegen Abend traten die Zwölf zu ihm und sprachen: Lass das Volk gehen, damit sie hingehen in die Dörfer und Höfe ringsum und Herberge und Essen finden; denn wir sind hier in der Wüste. Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingehen sollen und für alle diese Leute Essen kaufen. Denn es waren etwa fünftausend Mann. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich setzen in Gruppen zu je fünfzig. Und sie taten das und liessen alle sich setzen. Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel und dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie dem Volk austeilten. Und sie assen und warden alle satt; und es wurde aufgesammelt, was sie an Brocken übrigliessen, zwölf Körbe voll. Jesus lädt die Jünger ein, sich mit ihm zurückzuziehen. Mitarbeiter Gottes brauchen Stille und Rückzug bei Jesus, der Quelle aller Kraft. Wir sind eingeladen! Mehr als 5000 hungrige Menschen in einem kargen Gebiet erinnern uns an die 840 Millionen unterernährten Menschen weltweit, die täglich hungrig einschlafen. Die Sehnsucht nach Lebenssinn ist ein anderer Hunger, dem in der Schweiz jährlich ein paar hundert Menschen durch Suizid zum Opfer fallen, weil sie keinen Ausweg sehen. Eine riesige Not! “Gebt IHR ihnen zu essen“ ist die verblüffende Anweisung von Jesus an die Jünger. Eben berichteten sie von den Wundertaten, die sie während ihres Einsatzes selbst erlebt hatten. Aber jetzt übersteigt es ihre Vorstellung, wie Gott durch sie da in der Wüste für die Volksmenge sorgen könnte. – Wir sind Gottes helfende Hände! Hungrige werden satt, Kranke geheilt und Orientierungslose begreifen das Reich Gottes. Das ganzheitliche Wirken Gottes ist mehr als ein Picknick – 12 Körbe voll Resten drücken aus: Jesus Christus stillt allen Hunger und schenkt Leben in Fülle. Das Wunder der Speisung der Fünftausend begann, als jemand bereit war, seine fünf Brote und zwei Fische zu teilen. Vielleicht haben wir nur wenig zum Teilen – aber wenn wir das Wenige im Gehorsam hingeben, kann Gott daraus grenzenlosen Segen und Hilfe bewirken. § Wir danken Gott, dass er unseren „Hunger“ kennt und stillt und dass er uns zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemacht hat. Zitat Bilden Sie Gebetsgruppen mit etwa fünf Personen. Geben Sie jeder Gruppe ein Stück Brot, das sie während dem Beten teilen und essen dürfen. Beten Sie für die Hungernden und Armen dieser Welt. Es ist eindrücklich, den Überfluss zu spüren, während wir für die Bedürftigen beten. Die Autoren der Besinnung, Gerhard und Ursula Bärtschi, sind Mitglieder der Stadtmission Zug. Die beiden waren mit ihrer Familie zehn Jahre auf den Philippinen in der christlichen Entwicklungshilfe tätig. Gerhard leitet das Allianzhilfswerk TearFund Schweiz. Ursula ist sozialpädagogische Mitarbeiterin in einer therapeutischen Wohngemeinschaft, wo Frauen mit Drogenproblemen neuen Boden unter den Füssen gewinnen.Lesen
Lukas 9,10-17Bedenken
Gerhard und Ursula BärtschiBeten
§ Wir bekennen, dass wir oft mehr Vorräte sammeln statt zu teilen. Auch wir denken oft: „Was bringt es mir?“ – anstelle: „Was kann ich beitragen?“. Wir bitten um die Veränderung unseres Denkens.
§ Wir bitten Gott, dass er uns zeigt, wie wir tatkräftige Boten seiner Liebe sein können. Hilf uns den Nächsten zu sehen und ihm das zu geben, was er nötig hat, um die Liebe von Christus zu erkennen. Wir beten für diakonische Einrichtungen.
§ Wir bitten um ein starkes Engagement unserer Gemeinden im sozialdiakonischen Bereich. Um Anteilnahme an der grossen Not weltweit. Hunger, Krieg, Naturkatastrophen. Wir segnen unsere Missionare und Helfer in Nah und Fern.
§ Wir bitten für Menschen in Not, dass sie Christus oder Christen als Helfer erleben.
Nicht vom Geben, sondern vom Behalten werden wir krank.
Antoine de Saint-ExupéryTipp
Datum: 09.01.2007
Quelle: SEA