Einsatz in sozialen Brennpunkten

Stephan Maag geht regelmässig in die Häuser und auf die Strasse

Stephan Maag ist Mitarbeiter von Every Home for Christ/Christus für alle Schweiz und arbeitet im Raum Zürich. Mit seinen Mitarbeitern geht er regelmässig von Haus zu Haus und scheut dabei auch sozial schwache Quartiere und Grossüberbauungen nicht.
Stephan Maag
Über Ostern 2014 hat Stephan Maag mit einem Einsatzteam in Bern die Menschen mit einer realistischen Kreuzigungsszene geschockt.

Er erlebt bei der Haus-zu-Haus-Evangelisation immer wieder Überraschungen, wenn er an den Türen klingelt. «Die Offenheit bei den vielen Ausländern, die in Zürich wohnen, wie auch bei älteren Menschen ist gross», berichtet Stephan Maag. Aber der Evangelist ist auch auf der Strasse anzutreffen.

«Gekreuzigt» auf der Strasse»

Über Ostern 2014 hat Stephan mit einem Einsatzteam in Bern die Menschen mit einer realistischen Kreuzigungsszene geschockt. Ein blutüberströmter junger Mann zog ein grosses Holzkreuz durch die Strassen der Altstadt, liess sich auslachen und anpöbeln. Als das Kreuz aufgerichtet wurde, konnten die Zuschauer auf dem Boden lesen «Aus Liebe zu dir». «Ich sprach mit einer Zuschauerin, die hatte Tränen in den Augen, als sie verstand, was Jesus da getan hat», berichtet Stephan.

Und er und sein Team setzten gerade noch einen Gegenakzent: Es gelang ihnen, auf dem Dach der berühmt-berüchtigten «Reitschule», einem links-alternativen Zentrum, von dem viel Gewalt ausgeht, ein Banner anzubringen mit der Aufschrift «Zur Freiheit hat uns Christus befreit». Das Banner war zwei Tage lang von allen ein- und ausfahrenden Zügen im Berner Hauptbahnhof aus zu sehen.

«Leute fauchen mich an»

Jeden Donnerstag und jeden zweiten Samstag geht Stephan Maag und sein Team von «fingerprint» (eine Art Greenpeace für Jesus) auf die Strasse und dahin, wo sich auch die Schattenseiten der Schweizer Gesellschaft zeigen. Das ist ein deutlicher geistlicher Kampf für das Team. «Die Leute wissen, dass es einen Gott gibt – sie wissen aber auch, dass es einen Teufel gibt, und viele haben sich mit ihm eingelassen. Viele Menschen sind aggressiv gegen das Evangelium, manchmal fauchen sie mich an und merken das gar nicht», berichtet Stephan. Aber der Einsatz lohnt sich. «Ein junger Mann ist zum Glauben gekommen, wurde in einen Jüngerschaftsprozess genommen und wird jetzt getauft. Und bei einer jungen Frau haben wir für ihr Knie gebetet, und sie konnte ohne ihre Stöcke davongehen.»

Soziale Brennpunkte in der Stadt

Stephan Maag und sein Team gehen bei ihren Einsätzen mit Vorliebe dahin, wo sich menschliche und soziale Not zusammenballt: «Vor kurzem haben wir uns das Lochergut vorgenommen – einen riesigen Hochhaus-Komplex in Zürich mit genau so riesigen sozialen und Suchtproblemen.» Sie gingen von Tür zu Tür und machten erstaunliche Erfahrungen. «Wir traten aus dem Lift und trafen auf einen Mann. Spontan sagten wir ihm 'Jesus liebt dich'», erzählt Stephan. «Der Mann reagierte erstaunt und sehr offen, lud uns in seine Wohnung ein und erzählte uns, dass er durch die Trennung von seiner Frau in Suchtprobleme geraten sei. Wir konnten mit ihm beten, ihm eine Bibel geben und haben weiter Kontakt zu ihm.» Im Durchschnitt redet Stephan Maag mit etwa 20 Menschen pro Woche über das Evangelium, und für 5-10 davon kann er beten.

Nachhaltiger Einsatz

«Wir treffen immer mehr auf Menschen total ohne christlichen Background. Viele von ihnen sind offen, sie bekehren sich – aber wissen nicht, wo und wie sie als Christen leben können», berichtet Stephan von seinem neuesten Projekt. «Wir konnten in Winterthur ein grosses Abbruchhaus mieten, wo wir Menschen aufnehmen, die erste Erfahrungen mit Christen machen möchten. Hier können Menschen zusammen essen, leben und in einer kleinen Gruppen erste Kontakte mit Christen erleben. So können wir Menschen weiter betreuen, die bei unseren Einsätzen positiv reagieren.»

Datum: 28.06.2014
Quelle: EHC-Magazin Juni 2014

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