Wir danken nicht dafür, dass sie nichts Grossartiges erreichten, sondern dass sie es durch die Gnade Gottes schafften, ein Leben in schlichtem Gutsein zu führen.
Diese Menschen schreiten nur sehr leise durch die Blätter der Bibel; aber wo sie gehen, ist schönes Wetter und gute Gesellschaft. Ein solcher war Isaak, der Sohn eines grossen Vaters und der Vater eines grossen Sohnes, der sich selbst aber nie über die Mittelmässigkeit erhob. Ein solcher war auch Boas, ein Vorfahr des Königs David, und Joseph, der Ehemann der Maria, und Barnabas, der "Sohn des Trostes".
Jeder Gemeindehirte kennt diese Art Menschen, diese einfachen Leute, die nichts vorzuweisen haben als ihre tiefe Ergebenheit dem Herrn gegenüber und die Frucht des Geistes, die sie, sich selbst unbewusst, offenbaren. Das sind diejenigen, die sich als erste melden, wenn es etwas zu tun gibt, und die als letzte weggehen, wenn gebetet werden muss.
Ihre Anwesenheit ist eine Wohltat, einerlei, wohin sie gehen. Sie haben nichts Grosses an sich, das die bewundernden Augen fleischlicher Menschen auf sie lenkt, sondern sind damit zufrieden, Gutes zu tun und voll des Heiligen Geistes zu sein!
Wenn sie sterben, hinterlassen sie einen Duft Christi, den man noch lange wahrnehmen kann, wenn ihr schlichtes Begräbnis längst vergessen ist.
Wir zollen diesen christlichen Brüdern und Schwestern gern unseren Dank, auch wenn diese Welt sich leider unter Treue nichts Besonderes vorstellen kann und Güte ihr nicht erwähnenswert erscheint!
Datum: 25.05.2004
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild