Der Teufel hasst alles, was Gott wertvoll ist

Ich habe unter geistlichen Menschen in der christlichen Gemeinschaft zwei Tendenzen beobachtet: entweder wird der Teufel ignoriert, oder man macht zu viel Aufhebens von ihm. Beide Haltungen sind falsch!

Es gibt in der Welt einen Feind, den wir nicht ignorieren dürfen. Wir sehen ihn das erste Mal im dritten Kapitel des ersten Buches Mose, und das letzte Mal im zwanzigsten Kapitel der Offenbarung, was bedeutet, dass er am Anfang der Geschichte der Menschheit schon da war und dass er bis zu ihrem irdischen Ende da sein wird.

Dieser Feind ist nicht das Gebilde religiöser Phantasie, auch nicht die Personifizierung des Bösen, damit wir diese besser begreifen, sondern ein Wesen so real wie der Mensch selbst. Die Bibel schreibt ihm zu detaillierte personale Attribute zu, um ihn nur bildlich verstehen zu können. Er spricht und handelt in verschiedenen Situationen hart und praktisch, weit entfernt von jeder poetischen Bildhaftigkeit.

Es heisst von ihm, dass er ein Lügner ist, ein Verführer und ein Mörder, der seine Ziele durch List und Verschlagenheit erreicht. Er ist zwar nicht allgegenwärtig (Allgegenwart ist ein Attribut, das nur Gott zukommt); aber er ist überall zu finden, was für seine Zwecke aufs Gleiche hinausläuft.

Satan hasst Gott um Seinetwillen, und er hasst alles, was Gott wertvoll ist, eben aus dem Grund, weil Gott es liebt. Weil der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen ist, verfolgt ihn der Satan mit besonders böswilligem Hass, und weil der Christ doppelt wertvoll ist, wird er von der Macht der Finsternis mit unüberbietbarer Wut gehasst.

In Anbetracht dessen kann es nur eine gewaltige Torheit für uns Christen sein, die Realität und die Anwesenheit eines solchen Feindes gering zu achten; aber wir kennen den, der stärker ist.

Datum: 10.02.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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