Jesus der beste Freund

Jesus ist das beste Beispiel für Treue und Versorgung in Beziehungen. Ich möchte im Folgenden einige Aspekte seiner Beziehung zu seinen Jüngern näher betrachten.

Jesus war seinen Jüngern treu

Judas hatte den Entschluss gefällt, Jesus zu verraten. Er hatte mit den Hohepriestern vereinbart, er werde ihnen Jesus für 30 Silbermünzen ausliefern. Am Abend vor der Festnahme feierte Jesus mit seinen Jüngern das Abendmahl zur Feier des Passahfestes. Während des Abendmahls gab Jesus Judas zu erkennen, dass er über seinen Plan Bescheid wusste. Dieser war darüber zwar genauso bestürzt wie die anderen, dass er Jesus verraten würde, aber er verliess sofort den Raum. Einige Zeit später, als sich Jesus mit seinen Jüngern im Garten Gethsemane aufhielt, erschien Judas mit einigen Soldaten: "Judas ging auf Jesus zu und sagte: ,Sei gegrüsst, Meister!' Dann küsste er ihn. Jesus sah in an: ,Mein Freund! Was tust du?' Sofort packten ihn die Soldaten und nahmen ihn fest" (Matthäus 26,49-50).

Obwohl Jesus den Plan von Judas kannte, nannte er ihn immer noch "Freund". Jesus lässt sich nicht so leicht abschütteln; wenn er eine Beziehung eingeht, bleibt er dieser treu.

Ein weitere Geschichte, die dies veranschaulicht, ist die Verleugnung von Petrus. Während des Abendmahls, als Jesus mit seinen Jüngern über den kommenden Verrat sprach, erklärte Petrus, er werde Jesus nie und nimmer verraten. Die anderen Jünger stimmten ihm zu. Er verstieg sich sogar zu der Aussage, selbst wenn er sterben würde, könnte er Jesus nicht verleugnen. Jesus sagte ihm dann voraus, dass er ihn dreimal verleugnen werde, noch bevor der Hahn am folgenden Morgen gekräht habe. Petrus wies dies von sich.

Später geschah genau das, was Jesus vorausgesagt hatte. Petrus verleugnete Jesus während eines Gesprächs mit einer Dienerin. Als er seinen Verrat erkannte, weinte er bitterlich. Doch Jesus begegnete Petrus nach seiner Auferstehung ohne Vorwürfe und fragte ihn bei einer Gelegenheit:

",Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als die anderen hier?' ,Ja, Herr', antwortete ihm Petrus, ,du weisst, dass ich dich lieb habe.' ,Dann hüte meine Lämmer', sagte Jesus. Jesus wiederholte seine Frage: ,Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?' ,Ja, Herr, du weisst doch, dass ich dich liebe', antwortete Petrus noch einmal. ,Dann hüte meine Schafe!' Und zum dritten Mal fragte Jesus: ,Simon, Sohn des Johannes, hast du mich wirklich lieb?' Jetzt wurde Petrus traurig, weil Jesus ihm nicht zu glauben schien und zum dritten Mal gefragt hatte: ,Hast du mich lieb?' Deshalb antwortete er: ,Herr, du weisst alles. Du weisst doch auch, wie sehr ich dich liebe!' Darauf sagte Jesus: ,Dann hüte meine Schafe!'" (Johannes 21,15-17).

Jesus stiess Petrus wegen seines Versagens nicht von sich. Er hatte ihn berufen und er würde ihm auch treu bleiben und ihm die Berufung nicht wieder nehmen. Petrus war sich seines Versagens schmerzlich bewusst, doch er hatte auch die Gewissheit, dass Jesus treu war.

Datum: 29.05.2006
Autor: Martin Bühlmann
Quelle: Gemeinde leben - Gemeinde lieben

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