Auch heute noch erlebbar

Die ungläubige Journalistin, die Jesus begegnete

Charlotte Rørth
Ist Jesus Christus noch heute so wirksam und erlebbar wie vor 2000 Jahren? Diese Erfahrung machte eine ungläubige, dänische Journalistin, als sie eine persönliche Begegnung mit Jesus hatte. Darüber schrieb sie ein Buch.

«Ich dachte, so etwas könnte mir nie passieren. Niemals. Und doch...», schreibt die dänische Journalistin Charlotte Rørth in ihrem Buch «Jeg mødte Jesus» (Ich traf Jesus) mit dem Untertitel «Bekenntnisse einer zögerlichen Gläubigen». Der Verlag hatte ihr von diesem Titel abgeraten: «Die einzigen beiden Personen, die es für eine gute Idee hielten, mein erstes Buch zu veröffentlichen, waren mein Mann und mein Redakteur. Alle anderen rieten mir zur Stille. Sie sagten eine Verachtung und Steinigung voraus, oder zumindest Abwendung. Eine Chefin meinte, ich könnte meinen Job als Journalistin nicht weiterführen.» 

Doch Charlotte Rørth machte die Erfahrung: «Dass das Buch auf die Bestsellerliste kam und fast zwei Jahre dort war, hatte sich niemand vorgestellt – niemand war mehr überrascht als ich selbst. Es hat alle Vorstellungen übertroffen.» Das Buch wurde inzwischen in sieben Sprachen übersetzt. Charlotte Rørth hat im ganzen Land über 300 Vorträge gehalten und tausende von Briefen erhalten. Fast jeden Tag bekommt sie E-Mails, Blumen, Schokolade, Geschenke und Tausende von Umarmungen von Menschen, die ihr danken. Warum ist das passiert? «Weil es in dem Buch um etwas geht, das viele erfahren, aber nicht darüber reden. Das zeigt, warum diejenigen von uns, die sprechen und schreiben können, es tun müssen.» 

«Gottes diebisches Vergnügen»

Es scheint fast so, dass Charlotte Rørth mit ihren journalistischen Fähigkeiten und Kontakten wunderbar geeignet und von Jesus beauftragt wurde. «Für den Schöpfer muss es ein diebisches Vergnügen gewesen sein, ausgerechnet der ungläubigen Charlotte Rørth zu erscheinen», schreibt das deutsche Magazin «Cicero» dazu. «Forscher können heute sagen, dass mehr als die Hälfte von uns irgendwann in unserem Leben eine Erfahrung gemacht hat, die man als religiös, spirituell oder geistig bezeichnen könnte», sagt Charlotte Rørth. «Es ist so leicht für andere, das Religiöse, das Mystische abzulehnen», sagt sie. Das ist auch die Erklärung, warum es mehrere Jahre gedauert hat, bis Charlotte Rørth den Mut und die die Energie fand, ihr Buch zu beginnen. 

Was geschah?

Charlotte Rørth ist 1962 in Kopenhagen geboren und eine erfolgreiche Journalistin. Sie berichtet über kulturelle und wirtschaftliche Themen in Zeitungen, Radio und Fernsehen und moderiert zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. Vor einigen Jahren hatte sie – völlig unvermittelt – in Spanien eine Erscheinung von Jesus. Als sie dieser Erfahrung auf den Grund gehen wollte, wiederholte sich die Begegnung. Sie war keine Christin, keine Gläubige, keine Suchende. Sie war ohne jeglichen kirchlichen Hintergrund oder spirituelles Verlangen. Darum fahndete sie mit journalistischer Gründlichkeit nach Antworten, durch Gespräche mit Wissenschaftlern, Psychologen, Theologen und reflektierte ihre Grenzerfahrungen: Was ist mir da passiert? Was bedeutet das? Ihr Fazit: «Es gibt Unerklärbares.» Daraus entstand ihr Wunsch, die erfahrene Liebe, diesen besonderen Frieden der Begegnungen in einem Buch verständlich zu machen. Einen guten Rat erhielt sie von einem Pfarrer: «Betrachte die Erfahrungen als Geschenke. Verliere dich nicht in ihnen, sondern lebe dein tägliches Leben, bete das Gebet des Herzens und lies und lerne über das Christentum.»

Medienschaffende zollen Respekt

Interessant, wie die anderen Medienschaffenden dem Buch der Journalistin Respekt zollen. Sørine Gotfredsen schrieb in ihrer Rezension im «Kristeligt Dagblad», dass das Buch «das Individuum wirklich mit den Grenzen seiner Lebensansicht konfrontiert, aber es verdient, gelesen zu werden». Jens Bærentsen erklärte in «Weekendavisen»: «Ein bewundernswert mutiges Buch. (...) hinter allem sprudelt eine Freude, die nicht einseitig oder anmassend daherkommt, sondern einfach nur glaubwürdig.» Torben Wendelboe doppelt auf «litteratursiden.dk» nach: «Ein schönes, starkes Buch. (...) Ganz unabhängig von der eigenen Haltung dazu, lässt sich hier nachdrücklich erleben, wie es ist, als Mensch dem Göttlichen zu begegnen.» Eindrücklich auch die Bemerkung von Johs. H. Christensen in «Jyllands-Posten»: «Wer sich davon nicht berühren lässt, muss schon ungewöhnlich starrköpfig sein und ein Herz aus Stein haben.» Und schliesslich das «Liboriusblatt»: «Es ist ein schönes und starkes Buch, vor allem ist es beeindruckend ehrlich.»

Seit sie ihr erstes Buch schrieb, ist Charlotte Rørth bewusst geworden, wie alltäglich und einfach die Begegnung mit Jesus war. Wie unauffällig es war. Diese Gedanken und Erkenntnisse haben immer mehr Raum eingenommen. Dass es eben nichts Erhabenes an der Begegnung gab, und dass sie lediglich einer von so vielen anderen Menschen war. Weil sie andere Menschen ermutigen will, auch von ihren Begegnungen mit Gott zu berichten, schrieb sie noch ein zweites Buch: «Vi mødte Jesus-Og hvad kommer det andre ved?» (Wir sind Jesus begegnet – und was geht das die anderen an?).

Dieser Artikel erschien bei Dienstagsmail.

Zum Thema:
Talk mit Daniel Böcking: Bekenntnis, Bekehrung und themenreiches Buch
Talk in der Kirche im Prisma: Gott findet Bild-Journalisten – und umgekehrt
«Ich glaube…»: Über den Sinn von Glaubens-Bekenntnissen

Datum: 02.06.2025
Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Dienstagsmail

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung