Gender-Podium in Luzern

Wo bleibt der Widerstand?

An der Hochschule Luzern (HSLU) wird die Genderideologie nicht mehr hinterfragt, wie ein dort stattgefundenes Podium zeigte. Die Gesellschaft soll entsprechend umgestaltet werden, damit die LGBTI-Bewegung nicht mehr länger diskriminiert werde. Damit würden neue Benachteiligungen vorangetrieben, schreibt Familienfrau und EDU-Politikerin Lisa Leisi in ihrem Rückblick auf den Anlass. Leisi war selbst als Teilnehmerin am Podium dabei.
An der Hochschule Luzern wurde über Genderfragen diskutiert.
EDU-Politikerin Lisa Leisi nimmt Stellung zum Gender-Podium in Luzern.

Es war wie erwartet: Die Studierenden und angehenden Sozialarbeiter waren ganz auf Gender-Mainstreaming eingeschworen. Es ging darum, dass sie ihre über längere Zeit erarbeiteten Argumente möglichst plausibel vorbrachten, vertraten und sich nicht davon abbringen oder verunsichern liessen. Dafür brauchten sie eine Herausforderung, welche ich als Podiumsteilnehmerin sein durfte. Ein weiterer Politiker, Nationalrat Michael Töngi (Grüne) und in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft lebend, hatte es da einfach und konnte in der Regel beipflichten.

Gehirnwäsche für Studenten?

Die Begrüssung von einem Studenten lautete: «Ich begrüsse euch Hüllen», um aufzuzeigen, dass die äussere Erscheinung nichts aussage über die sexuelle Ausrichtung. Während dem Podium wurde nicht bemerkt, wie unlogisch teilweise argumentiert wurde. Dies zum Beispiel bei meiner Aussage, dass die Ehe einer Beziehung von Frau und Mann vorbehalten bleiben müsse, weil sonst danach weitere Forderungen kämen und keine klaren Grenzen mehr gezogen werden könnten, etwa, wenn jemand sich diskriminiert fühlt, weil er seinen Hund nicht heiraten kann. Es wurde geantwortet, dass es gar nicht um so eine Ausweitung gehe, man gehe jetzt einfach Schritt für Schritt weiter, entsprechend den Entwicklungen in der Gesellschaft. Die «Entwicklung der Gesellschaft» ist aber eben gerade nicht abschliessend vorhersehbar. Sie sagten auch frei heraus, dass man die Kinder an den Schulen möglichst früh entsprechend beeinflussen müsse, um Diskriminierungen, also falsche Konzepte und falsches Denken, auszumerzen.

Im anschliessenden persönlichen Gespräch mit dem organisierenden Professor zeigte sich dieser überzeugt von der Wissenschaftlichkeit, die dort betrieben werde. Ich konnte es mir nicht verkneifen, ihm zu sagen, dass für mich diese einseitige Ausrichtung der Studenten wie Gehirnwäsche erscheine. Auch bezweifelte ich, dass ein Student mit einer anderen Meinung überhaupt noch Sozialarbeiter werden könne. Professor Beat Schmocker glaubte jedoch, dass es auch unter diesen Studenten sogar Evangelikale habe…

«Widerstand ist dringend nötig!»

Wir müssen uns dagegen wehren, dass an Universitäten, Kantonsschulen und im Lehrplan Gender-Mainstreaming als Wissenschaft verkauft wird und an den Schulen schon kleinere Kinder mit Gender vertraut gemacht werden, um «falsches» Denken auszurotten. Es ist tragisch, wie gross der Einfluss der LGBTI-Bewegung an allen neuralgischen (Staats-)Stellen unterdessen ist. Dabei werden die Eltern ihres Grundrechts beraubt, ihre Kinder nach den eigenen Überzeugungen zu erziehen sowie zu prägen.

Interessanterweise lässt sich zurzeit beobachten, dass bei jungen Menschen ein Gegentrend stattfindet: Viele zeigen sich äusserlich betont aufreizend feminin oder männlich. Sicherlich hat es auch eine negative Komponente, wenn man sich primär noch über das Äussere definiert und sich entsprechend einseitig anpreist. Dennoch ist verhängnisvoller, dass mit der Ausrichtung an Gender-Mainstreaming Mädchen und Jungs behindert werden, ihr Geschlecht gemäss ihren natürlichen Anlagen zu entwickeln und auszuleben.

Toleranz in alle Richtungen

In einer freien Gesellschaft müssen gesellschaftliche Entwicklungen, absichtlich herbeigeführt oder nicht, weiterhin hinterfragt werden dürfen. Auch unser Land kann sich nur optimal entwickeln, wenn der Wettbewerb der Argumente ebenbürtig geführt und unterstützt wird. Wo bleibt die hochgelobte Toleranz gegenüber Andersdenkenden, wenn es um Gender-Mainstreaming geht? Was man von andern fordert, gilt offensichtlich für gewisse Leute nicht. Die LGBTI-Bewegung lebt von Indoktrinierung sowie Bevormundung und ist ein weitreichendes, verhängnisvolles, nie dagewesenes Menschenexperiment. Widerstand gegen diese Übergriffe auf die Gewissens- und Meinungsäusserungsfreiheit ist dringend nötig.

Zur Autorin:
Lisa Leisi ist Familienfrau und wohnt in Dietfurt. Sie ist Präsidentin der EDU Kt. SG.

Zur Webseite:
Christliche Freiheit

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Datum: 12.08.2018
Autor: Lisa Leisi
Quelle: christliche-freiheit.ch

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