«Demografischer Winter»

G7 fördert Abtreibung – trotz Fall unter Reproduktionslinie

Ausser den Färöer Inseln liegt kein einziges europäisches Land über der Reproduktionslinie von 2,1 Kindern. Mittlerweile findet sich rund die Hälfte der Nationen an oder unter dieser Marke. Dennoch unterzeichnet die G7 ein Pro-Life-feindliches Papier.
Carrie und Boris Johnson heissen die Gäste des G7-Gipfels willkommen. (Bild: Instagram)

Beim jüngsten G7-Gipfel drängte die Woman 7 (W7 / eine von sechs offiziellen Engagementsgruppen der G7) darauf, Ländern mit «Isolation von der G7» zu drohen, falls sie eine Pro-Life-Politik betreiben würden.

Die G7-Aussenminister unterzeichneten eine Vereinbarung, die den «universellen Zugang zu umfassenden sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdiensten», gemeint ist Abtreibung, einschliesslich «umfassender Sexualerziehung» bekräftigt – ein Programm, das Abtreibungs-«Rechte» unterstützt.

«Demografischer Winter»

Die Biden-Administration machte hierbei die Pro-Life-Politik der Trump-Ära rückgängig. Bemerkenswerterweise kommt die Unterstützung der G7 für «universelle Abtreibungsdienste» zu einer Zeit, in der viele Länder der Welt unter einem schweren Bevölkerungsrückgang leiden, ein «demographischer Winter».

Kürzlich berichtete die «New York Times»: «Überall auf der Welt sehen sich die Länder mit einer Bevölkerungsstagnation und einem Geburtenknick konfrontiert, einem schwindelerregenden Umschwung, der in der Geschichte der Menschheit seinesgleichen sucht und der dazu führen wird, dass Geburten ein seltenerer Anblick sind als Beerdigungen und leere Häuser ein gewöhnlicher.»

«Mehr Todesfälle als Geburten»

Der Artikel hält weiter fest: «Wie eine Lawine scheinen sich die demographischen Kräfte – die zu mehr Todesfällen als Geburten führen – auszuweiten und zu beschleunigen. Die Kombination aus längerem Leben und geringerer Fruchtbarkeit führt zu weniger Arbeitern und mehr Rentnern, was die Rentensysteme stark belastet: Sobald der weltweite Bevölkerungsrückgang einsetzt, könnte dies zu einem freien Fall der Bevölkerung führen. 1992 gab es in Südkorea 900'000 18-Jährige. Heute liegt die Zahl bei 500'000.»

Länder wie die USA, Australien und Kanada weisen eine Geburtenraten zwischen 1,5 und 2 aus. Die Auswirkungen wurden durch Einwanderung gemildert. Um die jeweilige Bevölkerung zu ersetzen, würde eine Rate von 2,1 benötigt werden. Inzwischen liegt rund die Hälfte der Länder unter diesem Schnitt. Die Schweiz steht beispielsweise bei 1,48, Deutschland bei 1,54 und Österreich bei 1,46. Bis auf die Färöer Inseln (2,4) liegen sämtliche europäischen Staaten unter der Linie von 2,1 und nur Grönland (2,08) sowie die Türkei und Georgien (je 2,055) liegen über 2,0.

G7-Nationen als erstes betroffen

Die G7-Nationen, welche die Abtreibungs-Kultur vorantreiben, sind die Länder, die am meisten von den Auswirkungen der sinkenden Geburtenraten betroffen sind. Zu den grössten Faktoren der sinkenden Fruchtbarkeit gehört laut dem Family Policy Institute der Rückgang der Eheschliessungen und der Veränderung, was die Religion betrifft. «In den USA fiel die Fruchtbarkeitsrate von 3,5 in den 1950er Jahren auf heute 1,9.»

G7-Staaten versuchen, die Abtreibungs-Kultur auch in Afrika zu pushen, was freilich nicht sonderlich gut ankommt; mit dem Grund-Tenor, dass einstige Kolonialmächte ihnen nun nicht als nächstes die Kinder rauben sollen (Livenet berichtete).

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Datum: 21.06.2021
Autor: Errol Naidoo / Daniel Gerber
Quelle: familypolicyinstitute.com / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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