Dass Boulevard-Medien für gestern Mittwoch den Weltuntergang im Zusammenhang mit einem physikalischen Experiment ansagten, ist bemerkenswert. Denn Naturwissenschaft war immer dazu gedacht, dass wir die sichtbare Welt besser verstehen und uns besser in ihr einrichten. Wenn allerdings die Biologie oder – wie hier am CERN – die Physik in Grenzbereiche oder über Grenzen vorstösst, wird es unheimlich. Wir erwarten, wie üblich von Wissenschaft, Handfestes – und gewiss nicht, dass sich Materie aufsaugen oder auffressen liesse. Bitte keine Schwarzen Löcher in Genf! Aber die Physik ist zu immer kleineren Bausteinen der Materie vorgedrungen. So klein sind Teilchen nun, dass sie bloss vermutet werden können – und vermutet werden, um Theorien der Physiker plausibler zu machen. Das aufwändigste aller je versuchten Experimente (die Anlage im Untergrund um Genf kostete 6,5 Milliarden Franken) soll mehr Klarheit über die physikalische Entstehung des Universums schaffen. Die Forscher arbeiten an Theorien, die die erste Sekunde nach dem behaupteten Urknall zu verstehen suchen. Frappant ist dabei, dass die Physiker bei allem, was sie wissen, Hauptsachen nur vermuten. Und dies gibt Leuten wie dem deutschen Chaosforscher Otto Rössler Gelegenheit, Befürchtungen zu verbreiten, dass die Welt in ihrer physikalischen Struktur gleichsam von innen aufgefressen werden könnte. Übers Internet, mit dem „Paranoia-Beschleuniger YouTube“ (NZZ), werden die Behauptungen weltweit gestreut. Da erinnert man sich gern der Aussagen von Jesus in der Bibel, dass Menschen das Ende der Erde, wie wir sie kennen, weder berechnen noch voraussagen (und erst recht nicht mit beschleunigten Teilchen provozieren) können. Es ist in die Hand des Schöpfers gestellt; allein Gott kennt den Tag. Das Ende kommt nicht aufgrund eines Experiments tollkühner Teilchenjäger. Der Glaube, dass Gott über allem steht und das Ende in der Hand hat, muss neben der Physik Platz haben. Sonst überzieht uns die gähnende Kälte des Alls und seiner Schwarzen Löcher. Es erstaunt nicht, dass manche der Forscher, die in die entferntesten Ecken des Universums gucken und seinen Beginn verstehen wollen, religiöse und gottgläubige Menschen sind. Argumente der CERN-Forscher für die Unbedenklichkeit des LHC Statt Welterklärung Angst vor dem Weltende
Allein Gott kennt den Tag
Datum: 11.09.2008
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch