Halobakterie nimmt Geldfälscher an die Leine
Die Halobakterie sieht nicht nur – für eine Bakterie – herzig aus und sie klingt nicht nur freundlich. Sie könnte auch Geldscheine fälschungssicher machen. Professor Norbert Hampp und sein Team von der Universität in Marburg entwickelten ein Verfahren, mit dem der Druckfarbe die Farbstoffe des Bakteriums beigegeben werden können.
Die auch Purpurbakterien genannten Lebewesen verändern unter starkem Lichteinfall ihre violette Farbe in gelb. So sind Fälschungen mit gebräuchlicher Druckfarbe sicher erkennbar, weil ihre Farbe sich bei Bestrahlung nicht verändert, berichtet das Wissensmagazin «P.M.».
Sichere Tinte
An Küstenabschnitten ist das Meerwasser manchenorts rosa bis violett gefärbt – durch das Halobakterium. Wird das Bakterium mit Licht bestrahlt, verwandelt ein Stoff die Lichtenergie in chemische Energie – bereits direktes Tageslicht reicht. Der Wechsel geht schneller, als für das menschliche Auge sichtbar. Deshalb wurde das Bakterium nun von Professor Hampp genetisch verändert, so dass sich die Farbe langsamer ändert.
Dadurch wird die Tinte nahezu fälschungssicher. Dazu kommt, dass die Gene der verwendeten Bakterien bestimmte Merkmale haben, die dem richtigen Labor zugeordnet werden können. Auch ist dieser Farbstoff sehr widerstandsfähig, der Farbwechsel funktioniert mehrere Millionen mal.
Datum: 22.03.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch