Das ganze Leben soll Anbetung sein
Im Livenet-Talk spricht Florian Wüthrich mit Cornelia Guida und Stefan Röthlisberger, den beiden zentralen Personen der Band Columbus. Als Band haben sie ein Herz dafür, Menschen in Gottes Gegenwart zu führen.
Worship in Mundart und für Kids
«Jede Nation hat etwas, dass sie Gott bringen kann.» Stefan führt aus, wie diese Überzeugung sich unter anderem dadurch äussert, dass Columbus in Mundart singt. «Mit unserer Kultur und Sprache sind wir einzigartig und das dürfen wir auch feiern.»
«Wir hatten eine längere Pause», erzählt Cornelia. «Es gab auch Veränderungen in der Band.» Aktuell beabsichtigen sie, etwas für Kinder zu machen. Inzwischen haben die Bandmitglieder insgesamt zehn eigene Kinder, was auch ein Grund dafür sei, dass man zwischendurch von Columbus längere Zeit nichts mehr gehört hat, denn «wir haben zu Hause sehr viel zu tun». Damit die Kinder im Worship dabei sein können, möchte die Band entsprechende Lieder schreiben. Dabei handelt es sich nicht nur um klassische Worship Songs. «Wir versuchen, uns ins Leben der Kinder hineinzudenken und fragen uns, welche Themen ihnen im Alltag helfen.»
Respekt vor einem Projekt für Kinder
Songs für Kinder zu schreiben, war für Stefan schon länger ein Thema. «Wir haben auch als Familie über dieses Thema gesprochen und die Kinder fragten immer wieder: ‘Papi, wann machen wir es?’» Vor dem konkreten Schritt zu einem Projekt hat Stefan aber sichtlich Respekt. Die Weise, wie unschuldige Kinder geprägt werden – beispielsweise durch die Medien, welche zu einer konsumierenden Haltung erziehen – zeigt ihm, welche Verantwortung wir haben. «Sie werden verführt», sagt er im Blick auf manche Machenschaften. Wenn er sieht, wie wichtig Gott die Kinder sind und dass Jesus sagt, es sei besser, mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden als ein Kind zu verführen, hat Stefan schon Respekt.
O’Bros und gemeinsames Anbeten
Im Talk kommen sie auch auf die O’Bros zu sprechen, die mit ihrem neusten Album «To be honest» in Deutschland den ersten Platz der Charts erstürmten. Cornelia ist begeistert, wie die beiden Jungs junge Menschen prägen und freut sich über deren Erfolg. Das Anliegen der O’Bros, Lobpreis aus den Kirchen hinaus und in die U-Bahnen und überall sonst hin zu tragen, wird gewürdigt.
«Unsere Anbetung ist eine Antwort auf das Handeln Gottes», erklärt Stefan. Bei Columbus wird dies mit entsprechenden Liedern in Gottesdiensten oder im Hauskreis ausgedrückt. Als Band versuchen sie, zusammenkommende Menschen durch Lieder in Gottes Gegenwart zu führen. «Uns ist wichtig, dass Jesus im Fokus ist», betont Cornelia. Er soll grossgemacht und angebetet werden – denn wir werden ihn in alle Ewigkeit anbeten. «Mein Herzenswunsch ist, dass wir, wenn wir zusammenkommen, himmlische Momente erleben und gemeinsam mit den Engeln in ein ‘Heilig, heilig’ einstimmen.»
«Unser ganzes Leben soll Anbetung sein!»
Stefan, der vor Jahren das Lied «Huus vom Lob» geschrieben hatte, erzählt, wie er gerade im Umgang mit seinen Kindern an seine Grenzen kommen kann. In diesem Zusammenhang wird ihm bewusst, dass wir überall, wo wir sind, ein Haus des Lobes bauen. «Auch durch unser Handeln. Was wir am Sonntagmorgen singen, ist viel weniger kräftig als das, was wir im Alltag tun. Das Lob ist auch im Tun.» Deshalb hält er fest, dass wir Gott durch unser Singen loben – aber auch durch unser Tun. «Unser ganzes Leben soll Anbetung sein!», bekräftigt Cornelia. Mit ihrem ganzen Leben möchte sie sich Jesus hingeben und in seiner Gegenwart leben. «Ich lebe nicht mehr für mich selbst, sondern jeder Augenblick soll ihm gehören.»
«Es ist gut, immer wieder an den Punkt zu kommen, wo ich merke, dass ich es nicht im Griff habe», erzählt Stefan. Dies dränge ihn, Gottes Gnade anzunehmen. Früher habe er oft das Gefühl gehabt, zu «den Guten» zu gehören, während «die Bösen» irgendwelche andere sind. Je länger desto mehr wird ihm aber bewusst, dass er es nicht so einfach hinkriegt und dass er einen Erlöser braucht. «Mit meinen Kindern und auch im Umgang mit meiner Frau mache ich immer wieder Fehler.» Da gelte es immer wieder, um Vergebung zu bitten. Das mache Beziehung aus und genauso sieht er auch die Beziehung mit Gott. Das sei nicht kompliziert, doch es brauche unsere Schritte, um die Beziehung aufrechtzuerhalten.
Sehen Sie sich hier den Talk an:
Zum Thema:
Dossier: Livenet-Talk
Christlicher Lebensstil: Anbetung – auch jenseits von Musik
Zurück ans Herz Gottes: «Anbetung ist verschwenderisch!»
Datum: 16.05.2025
Autor:
Markus Richner-Mai
Quelle:
Livenet