Europa-Expansion

«Liberty University» mit Online-Studiengängen

Die «Liberty University» will ihren Missionsauftrag nach Europa expandieren
Die christliche Liberty University aus den USA bietet nun 600 Online-Studiengänge für Studierende in Europa. Ausserdem prüft sie die Möglichkeit, künftig einen physischen Campus in Europa zu errichten.

Die US-Hochschule will ihre Reichweite über den Atlantik ausdehnen: Liberty möchte einen wichtigen Bedarf für Studierende decken, die eine «normale» berufliche Laufbahn einschlagen wollen, ihre Ausbildung jedoch auf christlichen Glaubensgrundsätzen aufbauen möchten.

Die Initiative zielt laut ihm speziell darauf ab, der wachsenden Säkularisierung in Europa entgegenzuwirken. «Europa wird immer säkularer», erklärt Lucian Mustata, Europa-Repräsentant der Universität. «Und Technologie beeinflusst die nächste Generation stark. Wir stehen vor der Herausforderung, dass es zu wenig Bildung mit christlich geprägtem Inhalt gibt.»

Lucian Mustata betonte, dass Studierende an die Universität gehen, um einen weltlichen Beruf zu ergreifen, etwa als Arzt. Theologische Hochschulen bereiten sie jedoch nur auf Berufe wie Pastoren oder ähnliche kirchliche Rollen vor, nicht aber auf Karrieren im weltlichen Bereich.

Rumänien als Beispiel

Er nannte sein Heimatland Rumänien als Beispiel: Dort gehören etwa 20 Schulen zu den landesweit besten, doch die akademisch erfolgreichsten Schülerinnen und Schüler stammen aus christlichen Schulen. Seiner Ansicht nach schneiden Studierende von nicht-religiösen Schulen schlechter ab, was ein wachsendes gesellschaftliches Problem darstelle, da die erforderlichen Leistungen für Karrieren, die der Gesellschaft insgesamt zugutekommen, nicht erreicht würden.

Lucian Mustata betonte ausserdem, dass Eltern die Sicherheit ihrer Kinder in der schulischen Umgebung priorisieren, frei von Drogen oder Gewalt. «Für sie ist Sicherheit am wichtigsten, nicht ob ihr Kind das Beste ist. Eltern wollen ihre Kinder in eine christliche Schule schicken, selbst säkulare Eltern, weil sie sich dort sicher fühlen.»

«Christliche Bildung sehr wichtig»

«Wir möchten europäischen Christen diese Möglichkeit geben», erklärte Mustata und verwies darauf, dass Liberty in den USA grosse Campusse mit hervorragenden Einrichtungen betreibt, die sie für Europa nutzen könnten. «Wir müssen in die nächste Generation investieren. Langfristig wächst die Säkularisierung in Europa, weil wir nicht in Teenager und die nächste Generation mit christlichen Werten investieren. Christliche Bildung in Europa ist sehr wichtig.»

Liberty betreibe die grösste christliche Campus-Universität der Welt. «Wir müssen etwas für den Kontinent tun. Wir haben ein grosses Problem: Nicht jeder will Pastor werden oder Sozialarbeit leisten, aber wenn jemand in einem christlichen Umfeld studieren möchte und jede Karriere weltweit einschlagen will, soll er die Möglichkeit haben, in einem glaubensbasierten Kontext zu lernen.»

Start in Rumänien

Lucian Mustata war einst ein Findelkind, das in einem Müllcontainer aufgefunden wurde. Er kämpfte sich durch das rumänische Waisensystem und wurde erfolgreicher Unternehmer sowie Veranstalter der «Heartbeats»-Musikfestivals mit Events in Rumänien, Kenia, Südkorea und in anderen Ländern. Sein Herz schlägt für andere Menschen und christliche Bildung.

Liberty werde seine Online-Programme bewusst mit entsprechenden europäischen Akkreditierungen anbieten. «Sie werden gezielter prüfen, wo Bedarf besteht und ob sie eine Schule in Europa eröffnen können. Wir wollen sehen, ob eine grosse Nachfrage besteht, ein College oder eine Universität in Europa zu eröffnen.»

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Datum: 25.11.2025
Autor: Chris Eyte / Daniel Gerber
Quelle: Christian Daily International / gekürzte Übersetzung: Livenet

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