«Jesus» mitten in Basel gekreuzigt
Am Ostersamstag sorgten Aktivisten der Basler Landes- und Freikirchen, welche sich zum «Netzwerkbasel» zusammengeschlossen haben mit einem Marsch durch die Innenstadt von Basel für Aufsehen.
Über der Schulter ein Holzkreuz, um die Hüfte ein Leintuch, den Körper übersät mit blutigen Striemen – so zog ein Jesus-Darsteller quer durch die Basler Innenstadt. Flankiert von Männern in Römer-Kostüm und begleitet von etwa 150 Christen, die den Mob mimten. Die nur scheinbar unbeteiligten «Passanten» stimmten in den Ruf: «kreuzigt Jesus!» ein.
Provokative Aktion
Nicht ganz klar war, wer die Leidens-Prozession zufällig als Passant mitbekam und wer zu den Beteiligten dieses Jesus-Schauspiels gehörte. Einige Fussgänger wurden verunsichert: Ist das hier ein schlechter Scherz oder meinen diese Leute das ernst?
Der Einsatz war bewusst provokativ angelegt und verfehlte seine Wirkung nicht. Tausende von Traktaten konnten unter die überraschten Passanten verteilt werden. Viele wurden neugierig, was genau da vor sich ging.
Kreuzigung in der Altstadt
Auf dem Barfüsserplatz in Basel wurde «Jesus» dann schliesslich unter grossem Getöse und neugierigen Zuschauern «gekreuzigt». In einer kurzen Ansprache wurde erklärt, dass «Jesus für uns Sünder gestorben ist, um uns frei zu machen und um uns Leben im Überfluss zu geben.» Es folgte ein «Auferstehungstanz», welcher von 30 Jugendlichen aufgeführt wurde.
Ein grosses Zelt mit einem gratis Osterapéro wurde auf dem Barfüsserplatz aufgestellt, welches voller Menschen war. Laut Medienmitteilung fanden «viele Gespräche statt, Gebete wurden gesprochen und Menschen durften Jesus als ihren Herrn und Retter finden.»
Hinter der Aktion standen Anhänger der Basler Landes- und Freikirchen, welche sich zum «Netzwerkbasel» zusammengeschlossen haben. Gemeinsam will man auf der Strasse das Evangelium verkünden. Jede Woche kommt es zu evangelistischen Strassenaktionen mit dem Ziel, in Kontakt mit der Bevölkerung zu treten und über Jesus zu reden.
Datum: 10.04.2012
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / Netzwerkbasel / pd / M. L.