Koran und Bibel verbrennen
Was in der Bibel und dem Koran stehe, sei böse, unwahr und beschere den Kindern Albträume. Deshalb wolle man auf dem Bundesplatz Bibeln und Korane verbrennen, berichtet der «Blick». Drei Hindus fühlen sich dazu berufen, die Menschen in der Schweiz darüber aufklären und planen deswegen diese Aktion. Ihrer Meinung nach sind die Bibel und der Koran Bücher des Bösen. Jesus sei in Wirklichkeit Luzifer.
Die drei sind vor gut zwei Wochen den Freidenkern beigetreten. Sie riefen den Präsidenten der Sektion Wallis, Valentin Abgottspon, an und versuchten ihn auf seine Seite zu ziehen und bei der Aktion mitzutun. Abgottspon ist darüber entsetzt: «Ich distanziere mich in aller Form von diesen religiösen Fundamentalisten», sagt er gegenüber Blick.ch. Er habe versucht, ihnen das Vorhaben auszureden. «Natürlich haben wir sie auch sofort von den Freidenkern ausgeschlossen.»
Verschiedene muslimische Organisationen in der Schweiz haben mit «mit grossem Entsetzen» auf das Ansinnen der drei Hindus reagiert. Der Islamische Zentralrat appelliert an die zuständigen Behörden, alles Notwendige in die Wege zu leiten, «um die Umsetzung dieser Straftat zu verhindern», so die Medienmitteilung.
«Aktion stoppen»
«Die Behörden müssen den Anlass mit allen Mitteln verhindern. Das kann die Schweiz auch ohne Probleme, mit Hinweis auf die Wahrung des religiösen Friedens. Die Konsequenzen wären sonst nicht absehbar. Die islamische Welt erwartet sicher, dass die Schweiz die Aktion verhindert», äusserte sich Erich Gysling, Nahost- und Islam-Experte, gegenüber der Zeitung «20 Minuten».
Die Behörden hätten die Absicht der drei Hindus zur Kenntnis genommen. Welche Vorkehrungen die Polizei zur Verhinderung der Tat ergreife, welche gegen das Schweizer Gesetz verstosse, wollte der Polizei-Sprecher aus taktischen Gründen nicht offen legen.
«Ich will nicht, dass auch nur ein Kind mit der Bibel oder dem Koran in Berührung kommt», sagte der Inder Tetus Leo Panakal gegenüber «20 Minuten». Leo Panakal ist Autor von Büchern wie «The judgement on christianity» (Die Verurteilung des Christentums) und «Truth» (Die Wahrheit).
Heute Freitag ist ein hinduistischer Feiertag – deshalb hätten sie dieses Datum gewählt. Die drei Hindus wollen mit ihrer Aktion unter Umständen auch auf den 24. Dezember ausweichen.
Datum: 05.11.2010
Quelle: Blick / 20 Minuten / Kipa