6000 Biker nahmen teil

Motorradgottesdienste in Köln und Berlin

Rund 6000 Motorradfahrer haben sich am Wochenende in Köln und Berlin an Gottesdiensten und Gedenkfahrten beteiligt.
Motorradgottesdienst in Hamburg.

Im Rahmen der Internationalen Motorradmesse «Intermot» in Köln feierten am Samstag rund 4000 Biker einen ökumenischen Motorradgottesdienst (MOGO) im Kölner Dom. In einer bewegenden Zeremonie gedachten sie ihrer bei Unfällen verstorbenen Freunde. In Berlin fand zum Abschluss der Motorradsaison ebenfalls ein Gottesdienst im Dom statt und ein anschliessender Korso mit rund 2000 Bikern.

Wie kann das Gott zulassen?

In Köln stellte der Hamburger MOGO-Pastor Erich Faehling das Thema «Grenzerfahrungen» in den Mittelpunkt seiner Predigt. «Wenn wir in eine langgezogene Linkskurve zu schnell hineinfahren und am Ende wartet eine Schaufel voll Rollsplitt auf uns – dann fragen wir nicht nach ADAC und Sicherheitstraining», sagte Faehling. «Dann fragen wir uns: Wie konnte Gott das zulassen?»

«Manchmal holt Gott uns zu sich»

Oft genug gebe es Schutzengel, «die den Daumen Gottes dazwischen halten, damit es gerade noch mal eben gut geht». Allerdings sei es ein Irrtum, dass Gott es bei Grenzerfahrungen immer gut mit einem meine, mahnte der Theologe. «Manchmal holt er uns in der Not auch zu sich. Aber wir gehen an den Grenzen unseres Lebens niemals verloren. Das hat Gott uns versprochen.»

Nach der Segnung auf dem Roncalliplatz neben dem Dom im Anschluss an den Gottesdienst fuhren die Biker mit ihren Maschinen im Korso durch die Kölner Innenstadt.

Auch in Berlin nahmen am Sonntag zahlreiche Biker an der traditionellen Mahn- und Gedenkfahrt der christlichen Kirchen teil. Dabei wurde an die 35 Motorradfahrer erinnert, die in den vergangenen zwölf Monaten in Berlin und Brandenburg bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen.

Datum: 11.10.2010
Quelle: Epd

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