Talk mit Marcus Schneider

«Fussball, Sport und Glaube – da bin ich mittendrin!»

Marcus Schneider
«Muskelbepackter, tätowierter, kahlrasierter, bärtiger Nerd» – ganz sicher sieht so nicht der durchschnittliche Pastor aus. Marcus Schneider bringt das zusammen und baut Brücken aus der Fussballwelt zum echten Gott.

Er spricht aus einem Fussballcamp im Erzgebirge mit Flo Wüthrich, dem der Sport ja auch nicht fremd ist: Der «Breiteste Pastor Deutschlands», Marcus Schneider, Autor des Buches «Stark», Fussballfan, Familienvater und vor allem Fan von Gott. Unter Leuten, die Fussball und Sport lieben, aber sonst gar keine Berührungspunkte mit Kirche haben, fühlt er sich am wohlsten. «Ich glaube, Jesus war immer eine Brücke, und Sport ist eine wunderbare Brücke zu Menschen untereinander. Aber es kann auch eine ganz tolle Brücke zu Gott sein», ist sein Credo.

Das Leben ist nicht einfach – und braucht Booster

Fürs Leben «sollten wir die beste Ausrüstung haben», findet Schneider. Dazu gehört erst mal Sport: «eine ganz tolle, wunderbare Sache.» Im Jugendcamp, in dem er gerade ist, versucht er, weniger Social Media und mehr Sport reinzubringen: «Jeder sollte genug Bewegung haben.» 

Sport ist aber eben auch ein gutes Symbol fürs Leben generell, wenn man dem Buch «Stark» glaubt: «Wir brauchen `Booster` für das Leben. Nicht nur Nährstoffe, sondern Anreize zum Wachstum.» Konkret heisst das: «Wir wollen gerne in den Himmel. Wir wollen den Segen Gottes. Wir wollen alles Coole, also Gutes, was umsonst ist, das nehmen wir mit.» Er beobachtet: «Beim Training ist das genauso. Die Leute wollen Muskeln, aber sie wollen nicht den Reiz; sie wollen nicht die Disziplin, diesen langen Weg. Statt dass man schnell irgendwelche Mittelchen nimmt, ist es ist ein langer Weg, den du gehen musst», ist er überzeugt.

Der gute Mensch – und das Monster

«Wenn ich mich selbst, wenn ich meine Schuld anschaue, die es halt auch gibt – dann merke ich: Ohne Gott kann ich nicht leben.» Das läge an der Doppelnatur des Menschen: «Der Mensch ja hat gute Punkte, aber der Mensch ist auch ein Monster. Wir tun anderen Menschen furchtbare Dinge an, und da müssen wir auch gar nicht weit gucken.» Diese beiden Seiten sehen wir in uns selbst – und Marcus Schneider erzählt sehr ehrlich auch von seinem eigenen Scheitern und Kämpfen. «Boah, krasses Vorbild», denken junge Menschen, wenn sie ihn so hören – «und dann öffnen die sich und du merkst, dass sie sehen: Er ist auch nur ein Mensch. Er hat auch Versuchungen. Also, weil wir alle sind, wie es in der Bibel steht, in Römer 3: Wir sind alle gleich vor Gott.»

Das Wahre anpacken

Marcus Schneider redet offen aus seinem Leben: Er wuchs im frommen Umfeld auf, hatte auch Hunger nach Leben und besuchte Parties – fand aber das eigentliche «Leben» nicht. «Bis ich dann ein paar Events miterlebt habe, wo ich gemerkt habe: Hey, da ist irgendwie Friede, den möchte ich eigentlich. In einem christlichen Lager nahm er bewusst Christus in sein Leben auf: «Seitdem ist dieser Friede da, obwohl er umkämpft ist.» Er sucht immer noch Action – obwohl es ein wenig stiller wird – aber eben: «Dieses Leben habe ich in Jesus, in einer gesunden Form.»

Junge Menschen suchen gern Superhelden. «Aber ein Superheld zeigt sich nicht darin, dass er sich super fühlt, sondern dass er seine Fähigkeiten und sein Leben für etwas Grösseres einsetzt, zum Wohle der Menschheit.» Dabei hat Marcus Schneider – und fördert es auch – enorm Spass an neuen Sachen und ist selbst begeistert, wenn Menschen von etwas begeistert sind. Er selbst versucht jedes Jahr, etwas Neues zu lernen – «das ist ein Teil von Jüngerschaft und hält auch jung», findet er. So hat er Fortschritte in der «Motorik» und den Motorrad-Führerschein gemacht.

«Eine total inspirierende Persönlichkeit», findet Gesprächspartner Flo Wüthrich – und freut sich darauf, den breiten Pastor im Herbst auch mal in der Schweiz kennenzulernen. Livenet wird es bekanntmachen.

Sehen Sie sich hier den Talk an:

Zum Thema:
Dossier: Sport und Glaube 
Mutig und Stark: Gott in der Muckibude 
Harte Schale, gläubiger Kern: Der breiteste Pastor Deutschlands

Datum: 18.07.2025
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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