ICF Zürich entstand aus der Vision, Kirche für die Menschen wieder dynamisch, lebensnah und zeitgemäss zu gestalten. Das will sie nun auch mit einer eigenen Fernsehsendung tun.
Neben einer lebensnahen Verkündigung spielt auch Musik eine grosse Rolle im Gemeindeleben von International Christian Fellowship (ICF). Mehrere professionelle Alben wurden selbst produziert.
Nachdem ICF ihre Gottesdienste seit einiger Zeit via Podcast, iPhone-Application und Live-Stream veröffentlicht, wurde das multimediale Angebot durch eine Variante fürs Fernsehen ergänzt. «Wir freuen uns, dass wir nun auf allen multimedialen Kanälen empfangen werden können», erklärt ICF-Senior-Pastor Leo Bigger. «Auf "Star TV" wird die schweizerdeutsche und auf "Das Vierte" eine hochdeutsche Fassung der Sendung einmal pro Woche, am Samstag, ausgestrahlt.»
Webseite:
www.icf-tv.com
Kommentar
Was ist daran so falsch?
Der Tagesanzeiger, genauer Hugo Stamm, konnte es nicht lassen, eine Breitseite gegen diese Auftritte von ICF im Fernsehen abzufeuern. In einem Kommentar schrieb er unter anderem: «Leo Bigger verkündet das Evangelium am Bildschirm zwischen Softporno-Sendungen («Heisse Girls») und Teleshopping.»
Ja, warum nicht dort? Das ist unsere Realität und da gehört die Botschaft von Jesus auch hin. Von wem wurde Jesus eingeladen? Er sass ab und zu mit Huren und Zöllnern am gleichen Tisch. Jesus ging absolut nicht Gesellschaftskonform vor. Im Gegenteil, oft wirkte er religiös anstössig.
«Aufschlussreich sind auch die Missionsmethoden», schreibt der Tagesanzeiger weiter. «ICF fordert die Gläubigen auf, Menschen zu kontaktieren, die Schicksalsschläge erlitten haben: Tod eines Ehepartners, Trennung, Scheidung, Gefängnis, schwere Krankheit, Job weg.» Die Absicht sei offensichtlich: «Verunsicherte oder verletzte Menschen sind besonders offen für Zuwendung und religiöse Hilfsangebote.»
Ja, ist so. Man kann aber die Betonung der Motive für diese Zuwendung auch etwas anders sehen. Diese vom Schicksal getroffenen Menschen finden sonst kaum Trost in unserer Gesellschaft. Jedenfalls, ist es mir viel lieber, wenn junge Leute sich andern Menschen zuwenden, statt dass sie sich beispielweise wilde Autorennen auf den Strassen liefern.
Datum: 05.10.2010
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / Gerth Medien