Comic-Serie "Tim und Struppi" gewürdigt

Tim und Struppi

Aus Anlass des 80. Jahrstages des Starts der Comic-Serie "Tim und Struppi" hat die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" am Wochenende die Kreation und ihren Schöpfer, den Belgier Georges Remi alias Hergé, gewürdigt.

In dem Text heisst es, Tim sei ein "ein klassisch-reiner Held". Er sei "leidenschaftlich, mutig, höflich und grossmütig". Er sei ein Held, der so sei, "wie alle sein möchten, und ein Freund, wie ihn jeder haben möchte".

"Tim und Struppi" ist eine der bekanntesten und bedeutendsten europäischen Comic-Serien. Hergé schrieb und zeichnete die humoristischen Abenteuercomics von 1929 bis zum Ende seines Lebens. Der Held der Geschichten ist der junge belgische Reporter Tim, der um die ganze Welt reist und in haarsträubende Abenteuergeschichten verwickelt wird.

Tiefgläubiger Katholik

Die Comicfigur wurde am 10. Januar 1929 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Hergé, ein tiefgläubiger Katholik, war damals verantwortlicher Redaktor für die Kinderseite der Brüsseler katholischen Tageszeiung "Le Vingtième Siecle". In dem Blatt erblickten auch die Figuren von Tim (Tintin) und Struppi (Milou) im Januar 1929 das Licht der Öffentlichkeit.

Es entstanden insgesamt 23 Comic-Alben. Einen 24. Band mit dem Titel "Tim und die Alphakunst" konnte Hergé bis zu seinem Tod nicht mehr fertigstellen. Von der Serie wurden weltweit mehr als 200 Millionen Hefte verkauft. Die Comics inspirierten viele Künstler, darunter den Regisseur Steven Spielberg und den Maler Andy Warhol.

Kommentar

Salonfähige Flüche?

Von Bruno Graber

Es gab da aber auch noch andere Figuren in diesem Comic: Kapitän Archibald Haddock, Seefahrer, häufig schlecht gelaunt und cholerisch. Er raucht Pfeife und liebt Whisky und ist wahrscheinlich die einzige Comicfigur für Kinder, die lesbar flucht (Lieblingsfluch „Hunderttausend heulende und jaulende Höllenhunde!“

Ich bin gar nicht der Meinung, dass so eine Figur, welche dauernd flucht, kindergerecht ist. Bemühen sich doch Eltern oft damit ab, dass sie den Kindern Kraftausdrucke und Flüche, welche sie im Pausenplatz hören, wieder abzugewöhnen. Andererseits werden sie so im Comic „salonfähig“ gemacht.

Datum: 15.01.2009
Quelle: Livenet / Kipa

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