Zürich: Heilsarmee verteilt in zehn Tagen 10'000 Kleider
Die Geflüchteten kommen meist mit minimalem Gepäck in der Schweiz an. Oft tragen sie auf der tagelangen Reise dieselben Kleider. Häufig Winterbekleidung.
In Zusammenarbeit mit den Brockis der Heilsarmee Schweiz initiiert die Heilsarmee Zürich das Projekt «HOPE – Kleider für Flüchtlinge». Auf einem 1'000 m2 grossen Areal, an der Geroldstrasse 19, mitten in Zürich, betreibt die Hilfsorganisation seit dem 12. April 2022 ein Kleiderabgabezelt. In diesem Zelt sind auf 300 m2 jederzeit über 8'000 Secondhand-Kleidungsstücke ausgestellt.
Geflüchtete können gegen einen Gutschein zehn Kleidungstücke pro Person auswählen und gratis beziehen. Die Gutscheine erhalten die Flüchtlinge bei den Beratungs- und Kontaktstellen der Heilsarmee und ihrer Partner in der Stadt und in der Umgebung von Zürich (AOZ, Sozialwerk Pfarrer Sieber, Franziskanische Gassenarbeit, Caritas Zürich, etc.). Diese Form der sortierten und unkomplizierten Kleiderabgabe für Flüchtlinge ist die erste in der Schweiz.
Viele Flüchtlinge helfen mit
Um eine reibungslose und sichere Kleiderabgabe zu ermöglichen, werden wöchentlich 100 Freiwillige aufgeboten, die unter der Leitung von Nicolaas Koekoek den Betrieb und den Nachschub an guter Ware sicherstellen. Mehr als 70 Prozent der Freiwilligen sind in der Zwischenzeit ukrainische Flüchtlinge. «Für mich ist das Therapie, etwas Sinnvolles zu tun, statt herumzusitzen», meint M. K. aus Kiew.
Das Zelt ist jeweils von Montag bis Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Die Heilsarmee tut alles Menschenmögliche, um diejenigen, die aus ihrem Land fliehen müssen, ohne Diskriminierung aufzunehmen. Sie hilft ihnen, ihre Sicherheit und Würde wiederzuerlangen.
Zur Webseite:
Hope – Kleider für Flüchtlinge
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Datum: 03.05.2022
Autor: Bernhard Stegmayer
Quelle: Heilsarmee Schweiz