Chrischona entwickelt Vorwärts-Strategie
Die Leitung von Chrischona International ermutigte auf der diesjährigen Strategie- und Schulungskonferenz (SSK) ihre hauptamtlichen Mitarbeiter, sich den herausfordernden Fragen rund um das Thema der Gründung neuer Gemeinden zu stellen. Zwei ausgewiesene Experten für Gemeindegründung begleiteten die SSK-Teilnehmer auf der Suche nach Antworten: Der Autor, Pastor und Dozent Stephen Beck aus Frankfurt am Main sowie Daniel Liechti, Vizepräsident des evangelischen Gemeindeverbandes Conseil national des évangéliques de France (CNEF).
Einheit und Vision als Schlüssel
Stephen Beck erläuterte Grundsätze für Gemeindegründungen. Dabei nannte er fünf Gründungsphasen, die viel Schweiss, Tränen und Geduld erforderten - es sei der «schwierigste Job der Welt», wie Beck es beschrieb. Gemeindegründer würden viel Unterstützung benötigen. Etwa durch ein gesundes Start-Team und eine klar definierte Vision. Wie man zu einer solchen Vision kommt, erklärte Daniel Liechti. Er hat erlebt, «dass das grösste Hindernis für Evangelisation der Mangel an Einheit und Vision ist». Die evangelischen Gemeinden in Frankreich arbeiten an beiden Punkten. Sie haben sich enger vernetzt und eine gemeinsame nationale Vision entwickelt: Mindestens eine evangelische Gemeinde pro 10'000 Einwohner soll es in Zukunft in Frankreich geben.
Kirche für andere sein
Was bedeutet das für bestehende Gemeinden? Stephen Beck forderte dazu auf, sich zu öffnen. Gemeinden sollten eine Vision entwickeln, Kirche für andere zu sein – besonders angesichts der Flüchtlingsströme nach Europa. Daniel Liechti stellte die Frage in den Raum: «Sind unsere Gemeinden ein Dienstleistungsbetrieb für Christen oder brennt unser Herz, dass wir Menschen zu Jüngern Jesu machen?»
Der Funke ist gesprungen
Mit ihren inspirierenden Impulsen rissen die Referenten die Teilnehmer mit. Für Chrischona-Direktor René Winkler ist der Fokus der Gemeindegründung geschärft worden: «Die entscheidende Frage ist nicht, wie viele neue Gemeinden gegründet werden, sondern wie viele Menschen Jesus kennenlernen und zu Jüngern werden», erklärte er. Manche Chrischona-Pastoren entwickelten schon im Laufe der Konferenz Ideen, wie Gemeindegründung konkret vor Ort aussehen könnte. So will einer mit seiner Gemeinde eine neue Vision entwickeln, mehr zur Kirche für das Dorf zu werden. Ein Schweizer Pastor überlegt sich, einen multikulturellen Gottesdienst auf Hochdeutsch zu starten. Viele wurden neu ermutigt, so auch Martin Weiss aus Grenzach-Wyhlen, der jetzt ein Gebetsteam in der Gemeinde aufbauen möchte.
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Datum: 09.11.2015
Autor: Markus Dörr
Quelle: Chrischona International