Weltbild-Verlag

Schweizer Filialen arbeiten weiter

Die katholische deutsche Verlagsgruppe Weltbild hat am Freitag Insolvenzantrag in Augsburg gestellt. Davon nicht betroffen sind die Filialen in der Schweiz. Weltbild Schweiz ist eine unabhängige Tochtergesellschaft.

An der Verlagsgruppe Weltbild sind der Verband der Diözesen Deutschlands, zwölf einzelne Diözesen und die Soldatenseelsorge Berlin beteiligt. Sie seien nicht mehr bereit gewesen, Millionenbeiträge in dreistelliger Höhe zuzuschiessen. Für eine operative Sanierung wären umgerechnet 166 bis 197 Millionen Franken nötig gewesen und eine weitere dreistellige Millionensumme für die Entschuldung des Verlags.

Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA versicherte Lukas Heim, Verlagsleiter von Weltbild GmbH mit Sitz in Olten SO, dass Weltbild Schweiz nicht in den roten Zahlen ist. Man sei sehr unabhängig von Augsburg: «Unter dem Strich hat Augsburg von uns profitiert».

Weltbild Schweiz müsse nun die Bezugswege neu organisieren, schreibt Südostschweiz. Nach Angaben der Zeitung zählt Weltbild zu den grössten Medienversendern in der Schweiz. Die 100-prozentige Tochter des Weltbild-Verlags Augsburg arbeitet seit 1988 von Olten aus und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter.

In Deutschland beschäftige die Verlagsgruppe rund 6'800 Mitarbeiter, davon 2'300 in Augsburg, dem Hauptstandort, berichtete die Agentur KNA. Die Filialen und Gesellschaften in Österreich sowie das Internetportal buecher.de seien nicht von der Insolvenz betroffen. Für die betroffenen Mitarbeitenden in Deutschland hat die katholische Kirche 65 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Datum: 14.01.2014
Quelle: Kipa

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