Interreligiöser Runder Tisch

Gute Noten für multikulturelle Gesellschaft

Die Schweiz ist heute unwiderruflich multikulturell und multireligiös. Und die Bevölkerung lebt gut damit. Zu diesem Schluss kommt der Interreligiöse Runde Tisch im Kanton Zürich in seinem Neujahrsbrief.
Multikulturell

Das Modell der multikulturellen Gesellschaft sei nicht gescheitert, wie oft behauptet werde. Vielmehr sei der religiöse Friede weitgehend gewahrt, die soziale Durchmischung gut.

«Viele Einwanderer haben mit ihren Kindern zusammen grosse Integrationsleistungen erbracht», heisst es in dem Brief. «Sie haben unsere Sprache gelernt. Sie bilden sich weiter. Sie setzen sich aktiv mit unseren Werten auseinander. Und sie sind in vielen Quartieren in Stadt und Land eine Bereicherung.»

Diese Entwicklung habe den Lebensalltag in der Schweiz spürbar verändert. Die Lebenswelt sei vielfältiger und bunter geworden. Aber: «Diese Veränderungen sind anspruchsvoll, und sie erfordern Toleranz. Denn wir denken und glauben und leben oft sehr unterschiedlich. Manches scheint uns gegenseitig fremd zu sein. Und das Fremde kann verunsichern. Doch Fremdsein und Anderssein gehören mit zur Begegnung und können auch bereichern.»

Für gegenseitige Gastfreundschaft

Die Unterzeichner des Briefes sind überzeugt, dass Ängste durch menschliche Begegnungen und mehr Wissen übereinander abgebaut werden können. Sie rufen darum Institutionen, aber auch Familien und Einzelne dazu auf, vermehrt die gegenseitige Gastfreundschaft zu pflegen. «Lasst uns respektvoll aufeinander zugehen. Öffnen wir unsere Türen und Herzen. Bauen wir Brücken der Verständigung.»
Der Brief ist unterschrieben von den Vertretern der reformierten, katholischen und christkatholischen Kirchen, der jüdischen Gemeinden, islamischer Organisationen, Aleviten und Buddhisten.

Datum: 07.01.2012
Quelle: Kipa

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