Sein Verhältnis zur christlichen Kirche hatte der Protestant Schröder vor der Bundestagswahl in einem Zeitungsinterview etwas näher beschrieben. Es sei „nicht unkritisch“, sagte der Kanzler. Allerdings sei auch er davon überzeugt, dass es „existenzielle Lebenssituationen“ gebe, in denen Zuwendung aus diesem Bereich „unverzichtbar“ sei. „Bezeichnen Sie mein Verhältnis zur christlichen Kirche als eines der kritischen Solidarität“, sagte Schröder. Dieses Verhältnis sei noch nicht am Ende der Entwicklung angelangt. Deshalb sei er selbst in seinen „wilden Zeiten“ auch nie aus der Kirche ausgetreten.
Datum: 28.10.2002
Quelle: ORF