Brückenbauer zwischen Kulturen

Gott ruft – und versorgt bis zuletzt

Christina Teixeira lernte Arztgehilfin. 30 Jahre später - nach Aufenthalten in Nordafrika und Brasilien - betreut sie Kinder in «ihrem» früheren Schulhaus in Heimberg BE.
Sie sind die vier Brückenbauer zwischen den Kulturen: Kaleb, Emanuel, Christina und Marciano Teixeira (v.l.).

Marciano (50) ist Brasilianer. Er studierte an der Universität von Jugend mit einer Mission (JmeM) auf Hawaii, wo er Christina (48) kennenlernte. Beide wollten ihr Leben in einen Dienst für Gott investieren. 1997 reisten sie nach Äthiopien aus. Sie betreuten Kinder in einem Internat der lutheranischen Kirche, Marciano diente ebenfalls als Prediger.

Arbeit hat sich multipliziert

Bald reifte die Vision einer eigenständigen Arbeit. «Wir wollten ein Zentrum gründen, wo die Jungs die Schule besuchen können und Betreuung erhalten, aber sonst in ihren Familien leben können.» Das Ehepaar orientierte im Freundeskreis und startete ein bescheidenes Projekt im eigenen Zuhause: Kinder erhielten Essen, Kleider, konnten sich duschen. Der Dienst wuchs, der Staat stellte Land zur Verfügung, die Arbeit multiplizierte sich in drei Städte. Heute wird die Arbeit von Einheimischen geführt.

2003 kehrte Familie Teixeira für ein Zwischenjahr in die Schweiz zurück. Anschliessend erwarb das Paar im Nordosten von Brasilien ein Grundstück, renovierte das Haus, bot Eltern in den Quartieren eine Kinderbetreuung an: «Wir wollten präventiv wirken und verhindern, dass diese Strassenkinder in die Spirale von Kriminalität und Prostitution kommen.» Heute werden in Äthiopien täglich 400 Kinder von 4 bis 22 Jahren, in Brasilien 170 Kinder von 4 bis 18 Jahren betreut. Sie bekommen Bildung vermittelt und werden motiviert, ihr Schicksal mit Gottes Hilfe in die eigene Hand zu nehmen.

Die guten Gedanken Gottes

Vor zwei Jahren siedelte die Familie in die Schweiz um. Sohn Emmanuel (17) beginnt eine Ausbildung als Detailhandelsfachmann, Kaleb (15) bereitet sich fürs Gymnasium vor. Marciano ist Pastor bei der Bewegung Plus in Zug und betreut eine Latinogemeinde in Bern. «Ich bleibe ein Pionier», meint er lächelnd. Arbeit gibt es genug in der Schweiz, meint Christina: «In Brasilien glauben praktisch alle an die Bibel, auch wenn sie Jesus nicht kennen. In der Schweiz jedoch wird Gott totgeschwiegen.»

Im Ehering von Christina und Marciano ist Jeremia 29,11 eingraviert. «Gott hat gute Gedanken für uns und gibt Zukunft und Hoffnung», sind sie überzeugt. «Er versorgt seine Kinder – auch in einem wohlhabenden Land.»

Dieser Artikel wurde freundlicherweise von «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Datum: 28.02.2013
Autor: Thomas Feuz
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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