Israelisches Medikament

Bisher 100-prozentige Überlebensrate bei Patienten

Ein israelisches Coronavirus-Medikament, das bisher eine 100-prozentige Erfolgsrate bei schwerkranken Patienten hatte, wird nun in den USA getestet. Dies berichten mehrere israelische Medien sowie der amerikanische TV-Sender CBN. Bisher seien sieben Patienten mit hohem Sterberisiko nach Erhalt des Medikaments wieder gesund geworden.
Impfstoff

Ein erster Corona-Patient in den USA ist laut dem israelischen Biotech-Unternehmen Pluristem Therapeutics Inc. aus Haifa erfolgreich behandelt worden. Es habe sich bei dieser Person um einen COVID-19-Patienten gehandelt, der in kritischem Zustand im «Holy Name Medical Center» in New Jersey eingeliefert wurde. Der Mann sei mit einer PLX-Zelltherapie behandelt worden.

Schon sieben Erfolgserlebnisse mit PLX in Israel

Zuvor konnten in Israel bereits sieben Patienten erfolgreich behandelt werden, die wegen Atemversagens in einer Intensivstation beatmet werden mussten. Vier von ihnen litten an Multi-System-Organversagen, einschliesslich Herz- und Nierenversagen. Alle sieben Patienten, die das Medikament erhielten, überlebten. 

Die sieben Patienten seien mit Pluristem-Zellen (PLX) behandelt worden, berichten die Jüdische Allgemeine sowie die Jerusalem Post. Im Wesentlichen könnten diese Zellen die gefährliche Überaktivierung des Immunsystems, die bei vielen Coronavirus-Patienten zum Tod führt, unterdrücken oder rückgängig machen.

Zellen aus der Plazenta von gesunden Müttern

Bei der Behandlung werden Zellen aus der Plazenta von Babys von gesunden, jungen Frauen (unter 35 Jahren) verwendet. «Es kommen nur Frauen in Frage, die ihre Babys voll ausgetragen und mit einem Kaiserschnitt geboren haben», erklärt Yaky Yanay, CEO und Präsident von Pluristem.

Nun steht eine multinationale klinische Studie zum Medikament bevor.

Steht ein Durchbruch beim Impfstoff bevor?

«In wenigen Wochen werden wir den Impfstoff haben», sagten im März bereits Wissenschaftler des israelischen Forschungsteams MIGAL. Sie sorgten damit für einige Schlagzeilen (auch bei Livenet).

Inzwischen soll sich die Entwicklung in der Endphase befinden,  erklärte Chen Katz, Gruppenleiter der Biotechnologie-Gruppe des MIGAL, in der «Jerusalem Post». Anfang Juni soll der Impfstoff an Menschen getestet werden können.

Bereits seit vier Jahren am Forschen

Das MIGAL Galilee Research Institute in Galiläa kennt und erforscht schon lange Coronaviren bei Tieren: In den letzten vier Jahren arbeiteten Forscher an einem neuen Protein-Expression-Vektor. «Unser Grundkonzept bestand darin, die Technologie zu entwickeln und nicht speziell einen Impfstoff für diese oder jene Art von Virus herzustellen», so Chen Katz.

Bereits entwickelt wurde ein Impfstoff, dessen Wirksamkeit in präklinischen Studien am Veterinärinstitut nachgewiesen wurde. Normalerweise erfolgt danach ein langwieriges Zulassungsverfahren. «Angesichts des dringenden weltweiten Bedarfs an einem Coronavirus-Impfstoff tun wir alles, um die Entwicklung zu beschleunigen», erläutert David Zigdon, CEO von MIGAL. Nach den Tests könnte der Impfstoff «in 90 Tagen die Sicherheitszulassung erreichen.»

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Datum: 21.04.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CBN / Jüdische Allgemeine / Jerusalem Post / Bild/Watson / Berliner Zeitung

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