Paulo Sergio betet die Schweiz in den Fussball-Himmel

Paul Sergio
Mehr als nur Daumendrücken: Pastor Renato Souza betet für GC-Trainer Hanspeter Latour.
Der Pokal

Die Zeit der Spekulationen endete gestern Abend. Kein schlechtes Los für die Schweiz für die Gruppenspiele der Fussball-WM in Deutschland. Der brasilianische Weltmeister von 1994, Paulo Sergio, lieferte dazu den Steilpass – per Gebet.

Getrost kann die Schweiz auch nach der Auslosung für die WM-Gruppen in Deutschland den Spielen entgegensehen. Mit Frankreich, Togo und Südkorea ist ein Weiterkommen möglich. Der Schweiz bleibt das Glück gewogen – oder hat es auch noch einen anderen Grund?

Damit sich die Helvetier überhaupt für diese Auslösung qualifizieren konnten, mussten sie die heikle Barrage für sich entschieden. Da kann man auch Paulo Sergio dafür danken. Tatort war ein Gottesdienst in der Internationalen Evangelischen Gemeinde in Zürich. Sergio, WM-Sieger 1994 mit Brasilien, hatte gepredigt. Tatzeit: rund zwei Wochen vor dem WM-Krimi. Unter den Zuhörern waren viele Fussballer aus der „Super-League“, der früheren Nationalliga A; unter anderem GC-Trainer Hanspeter Latour und sein Assistent.

Siegte die Schweiz dank der Hilfe von Sergio in der Qualifikation?

Pastor Renato Souza ist der Leiter der Internationalen Evangelischen Gemeinde, die unter anderem von den Fussballern Adriano (Thun), Eduardo und Rogerio (beide GC) besucht wird. An diesem Gottesdienst gestand Pastor Renato temperamentvoll: «Ich will die Schweiz an der Weltmeisterschaft sehen.» Der Brasilianer liebt unser Land.

Weil Nationaltrainer Köbi Kuhn nicht im Gottesdienst dabei war, liessen Renato und Paulo Sergio GC-Coach Latour nach vorne bitten. Er repräsentierte hiermit die Schweizer Trainer. So betete Paulo Sergio wie ein Weltmeister für Kuhn und dann auch für Latour um Weisheit und Kraft. Livenet.ch fragte damals: Fährt die Schweiz dank diesem Gebet an die WM? – Inzwischen weiss man es: Ja!

Zwei Schachzüge – zwei Tore

Ob man es nun tatsächlich dem Gebet zuschreiben will oder nicht – Tatsache ist, dass Köbi Kuhn gleich zweimal einen späteren Torschützen einwechselte. Zunächst Valon Behrami: Er wurde im Hinspiel in Bern wenige Minuten vor Schluss eingewechselt. Der Tessiner war vorher erst drei Minuten für das Nationalteam im Einsatz gestanden. Und bereits zwei Minuten später traf er zur 2:0-Führung. Die war pures Gold wert; bei den heutigen Summen im Fussball vielleicht sogar noch mehr.

In der Türkei holte Kuhn dann den Stürmer Marco Streller ins Spiel. Dieser besorgte den wichtigen 2:3-Anschlusstreffer. Schlussstand nach den beiden Spielen: Ein Sieg für jede Mannschaft und 4:4 Tore. Weil die Schweiz aber mehr Auswärtstore erzielt hat, fährt sie an die WM nach Deutschland. WM-Triumphator und Pastor Paulo Sergio sowie Pastor Renato Souza hatten ja schliesslich dafür gebetet...

Datum: 10.12.2005
Quelle: Livenet.ch

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