Notre-Dame und Sacré-Cœur rot angeleuchtet
Es sind die ganz grossen Monumente, die in Paris rot beleuchtet werden, um «die Öffentlichkeit auf die verfolgten Christen aufmerksam zu machen», wie der französische Zweig der internationalen Organisation «Kirche in Not» (auf Französisch «Aide à l’église en détresse») bekannt gibt: Die wieder aufgebaute Notre-Dame de Paris, der Sacré-Cœur, aber auch der «Obelisk auf der Place de la Concorde» und die Pont Neuf werden am Mittwoch – ebenso wie zahlreiche andere Bauwerke weltweit – in rotem Licht erstrahlen.
Eine Woche lang sollen «religiöse und weltliche Monumente rot beleuchtet werden, um das stille Leiden der Christen sichtbar zu machen», erklärte Benoît de Blanpré, Frankreichdirektor der «Aide à l’église en détresse» (AED), bei einer Pressekonferenz. Die «Red Week» findet weltweit vom 14. bis 21. November statt.
Bis Mitternacht immer wieder in Rot
Ein besonders prägender Moment ist für den 19. November geplant: Notre-Dame und der Sacré-Cœur werden bis Mitternacht rot angestrahlt. Auch die Pont Neuf, die Pont des Arts und der Obelisk auf der Place de la Concorde werden laut AED «jeweils zehn Minuten zu Beginn jeder Stunde bis Mitternacht» beleuchtet.
An der 2015 ins Leben gerufenen Aktion beteiligen sich ausserdem der Mont-Saint-Michel, der Wallfahrtsort Lourdes, die Kathedrale von Bastia sowie das Europäische Parlament in Strassburg.
Kolosseum in Rom, Christus-Statue in Rio
Weltweit werden laut «Kirche in Not» mehr als 635 Kirchen in Städten wie Wien, Rom, Toronto, Mexiko-Stadt und Bogotá rot illuminiert. Allein in Deutschland rechnet die Organisation mit 190 Kirchen, in den Niederlanden mit 200.
Auch Länder wie Ungarn, Kroatien und Tschechien begehen den «Red Wednesday», indem sie Botschaften oder Aussenministerien rot erstrahlen lassen, so die AED weiter. Im Laufe der «Red Week» werden auch Monumente wie das Kolosseum in Rom oder die Christus-Statue in Rio rot angeleuchtet.
413 Millionen Christen in Unfreiheit
Begleitet wird die Aktion von der «Nacht der Zeugen», einer grossen Gebetswache, die unter anderem am 14. November in Angers, am 17. November in Genf und am 20. November in Notre-Dame de Paris stattfindet.
Heute «leben 413 Millionen Christen in Ländern, in denen die Religionsfreiheit nicht respektiert wird, und 280 Millionen sind direkt von Verfolgung betroffen», erklärte Benoît de Blanpré in der Pressekonferenz und verwies auf Zahlen aus dem jüngsten Bericht der Organisation.
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Datum: 18.11.2025
Autor:
Info Chrétienne / Daniel Gerber
Quelle:
Info Chrétienne / gekürzte Übersetzung: Livenet